Das waren lauter gute Nachrichten, die Krefelds Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Gregor Kathstede, sein Mönchengladbacher Amtskollege Oberbürgermeister Norbert Bude, die Kulturdezernenten Gregor Micus (Krefeld) und Dr. Gert Fischer (Mönchengladbach) zusammen mit dem Generalintendanten des ältesten Fusionstheaters Deutschlands, Michael Grosse, bei einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch im Theater Krefeld verkündeten: Einstimmig hatte der Aufsichtsrat der Theater-GmbH in seiner vorangegangenen gut 30-minütigen Sitzung das Konzept „Theater mit Zukunft II“ formal beschlossen.

Damit ist dem Gemeinschaftstheater Planungssicherheit bis 2020 gewährt. „Dieser Beschluss ist ein klares Bekenntnis der beiden Städte zu ihrem Theater und zum Bestandserhalt in seiner jetzigen Form“, erklärte Oberbürgermeister Gregor Kathstede, der Haus als „intellektuelles Herz der Stadt Krefeld“ bezeichnete.

Um die bestehende Substanz des Zwei-Städte-Theaters mit seinen Sparten Musiktheater, Ballett, Schauspiel, Orchester und Theaterpädagogik zu erhalten, sieht das Konzept eine Erhöhung des aktuellen Zuschusses von jährlich insgesamt fast zwei Millionen vor. „Wir sind heute nicht nur sehr glücklich, sondern auch stolz, dass uns dieser Schritt so reibungslos gelungen ist“, sagte Oberbürgermeister Norbert Bude. „Immerhin sind die finanziellen Rahmenbedingungen in beiden Städten nicht ganz einfach.“

Während die Städte Krefeld und Mönchengladbach als Gesellschafter der GmbH bis 2015 – also zum Ende des „Konzeptes Theater mit Zukunft I“ – jährlich beide jeweils knapp 12 Millionen Euro aufbringen, erhöht sich der Zuschuss für die Folgezeit ab dem Geschäftsjahr 2015/16 jeweils um 998.000 Euro pro Stadt. Der Vertrag „Theater mit Zukunft II“ endet am 31. August 2020.

Auch Generalintendant Michael Grosse zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Krefeld und Mönchengladbach sind beides Städte, in denen der Sport mit Eishockey und Fußball eine große Rolle spielt. Das Konzept ‚Theater mit Zukunft II’ ist beispielhaft für mustergültigen Mannschaftssport“, lobte er den Beschluss. „Politik, Theater und Verwaltung haben gemeinsam an einem Strang gezogen und einen tolles Ergebnis erzielt, für das ich – auch im Namen aller Theaterbeschäftigten – sehr dankbar bin!“

Darüber hinaus erklärten die beiden Oberbürgermeister, dass sie vom Aufsichtsrat zudem den Auftrag erhalten hätten, Gespräche zu einer Verlängerung des Vertrags um „fünf Jahre plus“ vorzubereiten. Hintergrund ist, dass der Rat Mönchengladbachbachs vorgeschlagen hatte, den Vertrag „Theater mit Zukunft II“ um ein weiteres Jahr, analog zum Haushaltssanierungsplan, bis 2021 zu verlängern.

Mit dem Bekenntnis zum weiteren Bestandserhalt des Gemeinschaftstheaters einher geht auch die Vertragsverlängerung von Generalintendant Michael Grosse. Gemeinsam mit den Oberbürgermeistern Gregor Kathstede und Norbert Bude unterzeichnete er gestern seinen Verlängerungsvertrag vor den Augen der Pressevertreter. „Meine Familie und ich freuen uns sehr, hier zu bleiben“, erklärte er. „Außerdem möchte ich weiter dafür arbeiten, dass sich das Haus künstlerisch noch stärker zum Identifikationsfaktor entwickelt.“

Ein erster Baustein dahin gehend sei die mit der Hochschule Niederrhein durchgeführte Besucherbefragung, deren Ergebnisse in Kürze vorliegen. „Wenn wir wissen, was unsere Kunden über das Theater denken, können wir daraus auch neue Konzepte entwickeln“, versprach der Generalintendant des Theaters Krefeld und Mönchengladbach.