Das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Mainz haben die Finanzierung des Staatstheaters neu vereinbart. Land und Stadt werden den Aufwuchs für die Spielzeit 2018/2019 gemeinsam tragen. Damit soll dem Staatstheater auch zukünftig eine kontinuierliche Entwicklungsperspektive und Planungssicherheit ermöglicht werden. Der Aufwuchs von rund 1,6 Mio. Euro basiert auf jährlichen Tarifsteigerungen und der künstlerischen Entwicklung.

"Das Staatstheater übernimmt als kultureller Leuchtturm mit bundesweiter Strahlkraft eine besondere Rolle in der rheinland-pfälzischen Kulturlandschaft. Mit dieser Vereinbarung kommen wir als Land unserer Verantwortung für das Staatstheater Mainz nach. So gelingt uns zweierlei: Wir sichern die finanzielle Entwicklung des Staatstheaters ab und geben ihm eine mittelfristige Planungssicherheit. Das wird sicherlich dazu beitragen, dass Intendant Markus Müller und sein Team weiterhin auf diesem exzellenten Niveau arbeiten können“, kommentierte Kulturminister Konrad Wolf.

In der gerade begonnenen Spielzeit 2018/2019 wird das Land abweichend von der bisher vereinbarten paritätischen Finanzierung bei der Finanzierung des Aufwuchses 200.000 Euro zusätzlich übernehmen, also einen Aufwuchs von rund einer Million Euro und die Stadt rund 600.000 Euro. Die Stadt hat zugesagt, ab der Spielzeit 2019/2020 ihre Zuwendungen ans Theater um jeweils bis zu 2,3 Prozent pro Spielzeit zu erhöhen. Den darüber hinausgehenden Bedarf trägt das Land. Die Gesellschaftsanteile werden zum 1. Januar 2019 so geändert, dass zukünftig das Land 53 Prozent und die Stadt 47 Prozent tragen.

"Das Staatstheater Mainz erlebt augenblicklich einen Boom. Dies ist eine starke Leistung des Teams von Intendant Markus Müller, dem kaufmännischen Geschäftsführer Volker Bierwirth und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dieser positiven Entwicklung wollen wir stabile Rahmenbedingungen geben“, erläuterte Oberbürgermeister Michael Ebling.

"Wir sind sehr froh darüber, dass sich das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Stadt Mainz verbindlich auf dieser neuen Finanzierungsgrundlage für das Staatstheater engagiert. Das eröffnet uns in der Theaterleitung sowie allen Kolleginnen und Kollegen vor und hinter den Kulissen die Perspektive einer kontinuierlichen Theaterarbeit auf hohem Niveau. Theater ist wichtig und nötig, gerade in gesellschaftlich herausfordernden Zeiten. Wie gut, dass diese Überzeugung von allen Verantwortlichen in Politik und Verwaltung geteilt wird“, ergänzte Markus Müller, Intendant des Staatstheaters Mainz.

In diesem Kontext entschied das Land, das Philharmonische Staatsorchester Mainz auch weiterhin als eigenständigen Landesbetrieb zu führen. Das Land Rheinland-Pfalz als Träger des Orchesters nimmt damit Abstand von früheren Überlegungen, den Klangkörper in die Staatstheater Mainz GmbH zu integrieren.

Dazu führte Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro aus: "Nach einem transparenten und ergebnisoffenen Diskussionsprozess mit den Leitungen und den Personalvertretungen von Orchester und Theater sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Mainz sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass die angestrebten Ziele, auch bei Beibehaltung der jetzigen Strukturen erreicht werden können. Künftig werden alle Konzerte des Orchesters im Theater Veranstaltungen des Staatstheaters sein. Dadurch wird die Kommunikation nach außen verbessert und es entfallen Doppelstrukturen. Die bislang notwendigen vertraglichen Absprachen und  Verrechnungen zwischen Theater und Orchester werden im hohen Maße reduziert. Wir haben offen und fair miteinander gesprochen und verhandelt. Alle Beteiligten haben klar gemacht, dass am Ende vor allem eines wichtig ist: den Besucherinnen und Besuchern größtmögliche Qualität zu bieten.“

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