Zum dritten Mal wird am Sonntag, den 2. Oktober um 11 Uhr im Stuttgarter Opernhaus die Hugo-Wolf-Medaille der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie (IHWA) an einen Künstler verliehen, der damit für seine besonderen Verdienste um die Liedkunst geehrt wird: an Peter Schreier, den Tenor mit der warmen, hellen Stimme, die unter hunderten auffällt. Er war nicht nur Opern- und Oratoriensänger, sondern auch ein hochsensibler Lied-Interpret. Seit seinem Abschiedskonzert als Sänger 2005 widmet er sich der Musik als Dirigent und als Lehrender. Die Medaille erhält er im Rahmen einer Liedmatinee, die die als „Stradivari unter den Stimmen“ gelobte Sopranistin Anja Harteros und Wolfram Rieger am Klavier mit Liedern von Franz Schubert, Hugo Wolf und Richard Strauss gestalten. Die Laudatio auf ihren Kollegen hält Brigitte Fassbaender. Schirmherr der Veranstaltung ist der Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann.
Als „Kruzianer“, einem Mitglied des Dresdner Kreuzchors, wurden dem 1935 in Meißen geborenen Peter Schreier bereits viele solistische Aufgaben übertragen. Sein Bühnendebüt gab er 1959 als „Erster Gefangener“ in Beethovens „Fidelio“. Er feierte an der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera New York und am Teatro Colón in Buenos Aires Triumphe. 25 Jahre in Folge trat er bei den Salzburger Festspielen auf. Bis 2000 war er an der Berliner Staatsoper engagiert und galt weltweit als bedeutender Lied- und Oratoriensänger. Seit 1979 arbeitet Schreier auch als Dirigent u.a. mit der Dresdner Staatskapelle, dem Berliner Philharmonischen Orchester, den Wiener Symphonikern, dem Mozarteum-Orchester, dem Gürzenich-Orchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg und dem Los Angeles-Philharmonic-Orchestra. Er ist Honorar-Professor für Gesang, Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde Wien, Akademiemitglied in München und Berlin und Mitglied der Königlich-Schwedischen Kunstakademie. Unter seinen vielen Ehrungen sind der Nationalpreis 1. Klasse, der Leonie-Sonnigs-Musikpreis Kopenhagen und der Ernst-von-Siemens-Preis.
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Quelle
http://www.petra-heinze.de