Die Journalistin und Fernsehmoderatorin Patricia Schlesinger (54) tritt die Nachfolge von Dagmar Reim als Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) an. Der Rundfunkrat des rbb wählte Schlesinger am Donnerstag, 7. April 2016, mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit. Sie setzte sich im sechsten Wahlgang gegen den ZDF-Journalisten Theo Koll durch. Die Wahl war notwendig, weil Dagmar Reim (64), Gründungsintendantin des rbb, den Sender zum 30. Juni aus privaten Gründen verlässt. Schlesinger ist aktuell Leiterin des Programmbereichs Kultur und Dokumentation beim NDR Fernsehen.

Friederike von Kirchbach, Vorsitzende des rbb-Rundfunkrates: "Die Wahl von Patricia Schlesinger ist eine gute Nachricht für den rbb. Sie steht für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der rbb kann sich auf eine versierte Medien-Managerin und profilierte Journalistin an seiner Spitze freuen."

Patricia Schlesinger: "Herzlichen Dank für diesen fulminanten Empfang. Ich bedanke mich beim Rundfunkrat und bin sehr froh, die neue Intendantin des rbb zu sein. Dieser Aufgabe schaue ich mit wirklich großer Spannung und Freude entgegen. Ich hoffe, wir werden uns gemeinsam sehr dafür einsetzen, dass der rbb noch stärker und das Programm noch besser wird. Und ich möchte noch einmal ausdrücklich die Leistung meiner Vorgängerin betonen. Die Gründungsintendantin Dagmar Reim hat hier einen großartigen Job gemacht - in schwierigen Zeiten dieses Senders. Ich übernehme in einer Zeit, in der es aufwärts gehen kann und aufwärts gehen sollte. Dazu möchte ich sehr gern ab 1. Juli meinen Teil beitragen."

Kurzbiografie Patricia Schlesinger
Patricia Schlesinger kam 1961 in Hannover zur Welt. Sie volontierte nach ihrem Studium in Hamburg und Aix-en-Provence beim NDR und arbeitete dort unter anderem als Reporterin für das ARD-Magazin "Panorama". Zwischen 1995 und 1997 berichtete sie als Südostasienkorrespondentin aus Singapur und kehrte anschließend als Moderatorin zu "Panorama" zurück. Von 2001 bis 2004 arbeitete Schlesinger als USA-Korrespondentin in Washington, nach ihrer Rückkehr übernahm sie zunächst die Leitung der Abteilung Ausland und Aktuelles im Programmbereich Zeitgeschehen, 2006 dann die Führung der Abteilung Dokumentation & Reportage. Seit 2007 ist sie die Leiterin des Programmbereichs Kultur und Dokumentation.

Hintergrund: Der Rundfunk Berlin-Brandenbrg (rbb)
Dagmar Reim (64) steht seit 13 Jahren an der Spitze des rbb, 2003 wählte der Rundfunkrat sie zur Intendantin. Der rbb ging aus der Fusion des Sender Freies Berlin (SFB) mit dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) hervor. Reim führt als erste Frau einen öffentlich-rechtlichen Sender. Zuvor hatte sie beim Bayerischen Rundfunk, beim Westdeutschen Rundfunk und beim Norddeutschen Rundfunk gearbeitet.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg ist die gemeinsame Landesrundfunkanstalt der Länder Berlin und Brandenburg. Neben den Funkhäusern an seinen Hauptstandorten in Berlin und Potsdam betreibt der rbb Studios in Cottbus und Frankfurt (Oder) sowie Regionalbüros in Perleberg und Prenzlau.  Der rbb sendet sechs Radioprogramme - Antenne Brandenburg, radioBerlin 88,8, Fritz, Inforadio, Radioeins und Kulturradio sowie regelmäßige Sendungen in niedersorbischer Sprache, das Dritte Fernsehprogramm rbb Fernsehen mit dem eigenen Videotext-Dienst rbbtext sowie das umfangreiche Online-Angebot rbb-online. In der ARD-Gemeinschaft ist der rbb unter anderem für das ARD-Hauptstadtstudio, das Play-Out-Center und den ARD-Text zuständig.  Der rbb beteiligt sich an 3sat, ARTE, KiKA und PHOENIX sowie an ARD Digital und trägt zum ARD-Gemeinschaftsprogramm Erstes Deutsches Fernsehen mit Sendungen wie z. B. "Kontraste", "Tatort" und "Polizeiruf 110" bei. Dem Rundfunkrat des rbb gehören 29 Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen Lebens in Berlin und Brandenburg an.

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