Gemeinsam mit dem Wolgograder Akademischen Sinfonischen Orchester werden die Osnabrücker Symphoniker in den kommenden Monaten mehrere Konzerte zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs geben, das sich zum 70. Mal jährt. Mit ihren gemeinsamen Auftritten im März in Osnabrück sowie im Mai in Moskau und Wolgograd wollen sie Zeichen für die Völkerverständigung setzen. Anschließend reist das Osnabrücker Symphonieorchester nach Kiew und Minsk, um mit den Partnerorchestern dort in Gedenkkonzerten gemeinsam zu musizieren und so den zwischenmenschlichen und interkulturellen Dialog voranzutreiben. „Manchmal sagt Musik mehr als Worte. Neben politischen Bemühungen sind diese Zeichen gerade jetzt von unschätzbarem Wert“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung.

Die Osnabrücker kooperieren seit dem Jahr 2013 mit dem Wolgograder Akademischen Sinfonischen Orchester. Damals reisten sie nach Wolgograd, um gemeinsam mit ihren russischen Kollegen am 70. Jahrestag der Schlacht um Stalingrad den Kriegsopfern zu gedenken. Das Engagement wird vom Auswärtigen Amt finanziell unterstützt. Aus der deutsch-russischen Zusammenarbeit ist eine Freundschaft entstanden, die nun bekräftigt wird. „Wir werden dabei nicht vergessen, dass die derzeitigen deutsch-russischen und russisch-europäischen Beziehungen angespannt sind und ein hohes Maß an Sensibilität verlangen. Wir sind keine Politiker. Doch wir glauben an die Kraft der Musik – das ist unsere Chance!“, sagt Ralf Waldschmidt, Intendant des Osnabrücker Theaters.

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