Die Orchesterkonferenz NRW (OK NRW) blickt mit Sorge auf die neuen Corona-Schutzverordnungen des Landes NRW, die zum Beispiel eine Obergrenze von nur 250 Besuchern bei Veranstaltungen erlaubt. Teilweise wurden in den Städten von den örtlichen Behörden sogar noch schärfere Maßnahmen verordnet. Betroffen sind hiervon vor allem die Kommunen mit einer 7-Tage-Inzidenz über 50, also praktisch alle größeren Städte im Land. Gerade bei Oper und Konzert hat sich jedoch gezeigt, dass hier das Ansteckungsrisiko gering ist. Die OK NRW fordert daher ein differenziertes Vorgehen bei der klassischen Musik. "Von der Bühne aus sehen wir, wie diszipliniert sich das Publikum verhält, wir sind hier ja nicht auf einer wilden Party! Die bisherigen Schutzkonzepte haben funktioniert, uns ist keine Infektion bei den Besuchern bekannt." sagt Steffen Schrank, OK NRW-Sprecher und Musiker bei den Bochumer Symphonikern. Die OK NRW sieht in der neuerlichen Begrenzung des Publikums eine Gefährdung der Theater und Orchester im Land und verlangt von Land und Kommunen ein Konzept, das eine kluge Balance zwischen ausreichendem Infektionsschutz und einem vernünftigen Spielbetrieb ermöglicht. "Die Menschen brauchen Kultur - gerade jetzt!" ergänzt Sprecherin Lisa Erchinger von der Philharmonie Südwestfalen.