In Erinnerung an Hermann Levi wird die Orchesterakademie der Bayerischen Staatsoper im Rahmen des Gedenkkonzertes am 23. Juli unter der musikalischen Leitung von Kirill Petrenko in die Hermann-Levi-Akademie des Bayerischen Staatsorchesters umbenannt. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde seit den 1930er-Jahren die Anerkennung für das Schaffen Levis heruntergespielt und sein Andenken vernachlässigt. Mit der Umbenennung der Orchesterakademie soll dieses Versäumnis behoben und dem Schaffen von Hermann Levi erneut die gebührende Bedeutung zugemessen werden.
 
Die Orchesterakademie der Bayerischen Staatsoper wurde vor 20 Jahren gegründet, um die jahrhundertealte Tradition eines der ältesten deutschen Orchester an junge Musiker weiterzugeben und die besondere Klangvorstellung und Spielkultur dieses einmaligen Klangkörpers für nachfolgende Generationen lebendig zu halten. Die Umbenennung kommt dieser Idee nach: Die Hermann-Levi-Akademie wird so in Zukunft im Namen Levis sein zukunftsweisendes Schaffen an der Bayerischen Staatsoper fortführen. Ziel der Akademie ist es, Nachwuchsmusikern Orchesterpraxis unter professionellen Bedingungen zu ermöglichen, vor allem in der Opernliteratur mit ihren spezifischen Anforderungen, aber auch im symphonischen Bereich.