Bundesweit einmaliges Kooperationsprojekt für Gesangstalente geht in die zweite Runde – Ministerin Pfeiffer-Poensgen: Opernstudio NRW ist wichtiges Bindeglied zwischen Ausbildung und professioneller Laufbahn

Seit 2019 arbeiten im Rahmen des Opernstudios NRW vier Opernhäuser erfolgreich bei der Förderung junger Sängerinnen und Sänger zusammen: Mit der gemeinsamen Initiative zur Förderung von Postgraduierten ermöglichen das Theater Dortmund, das Aalto-Musiktheater Essen, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen und die Oper Wuppertal Gesangstalenten nach dem Ende ihres Hochschulstudiums einen idealen Start in die angestrebte Opernkarriere. Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Jahrgangs und einer Evaluation des Programms wird das von der Landesregierung und der Brost-Stiftung geförderte Opernstudio NRW nun verlängert. Die Förderung des Landes wird bis zum Jahr 2025 mit jährlich rund 436.000 Euro fortgeschrieben.

Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Wir haben mit dem Opernstudio NRW ein wichtiges Bindeglied zwischen der Ausbildung in den Musikhochschulen und der professionellen Laufbahn an der Oper geschaffen. Die positive Evaluation bestätigt, dass der einzigartige Ansatz des Opernstudios NRW ein Erfolgsmodell im Bereich der künstlerischen Postgraduiertenförderung ist, das wir daher mit großer Überzeugung weiterführen. Die jungen Sängerinnen und Sänger lernen vier Opernhäuser kennen und damit zahlreiche künstlerische Handschriften, unterschiedliche Arbeitsweisen und Strukturen ebenso wie Ensembles und Repertoires. Das ermöglicht den Mitgliedern des Opernstudios NRW in kurzer Zeit eine unschätzbare Qualifizierung und Professionalisierung und damit eine ausgezeichnete Grundlage, um selbstbewusst ins Berufsleben zu starten.“

„Das weltweit einmalige Opernstudio der vier Partner in Nordrhein-Westfalen war von Anbeginn eine Erfolgsgeschichte – selbst unter den schweren Bedingungen der Pandemie konnten die Mitglieder wertvolle Erfahrungen in der Praxis sammeln. Dass einige der Positionen sogar mehrfach nachbesetzt werden mussten, weil die jungen Künstler feste Stellen bekommen haben, zeigt, wie schnell das Opernstudio sich zum Jobmotor für den internationalen Nachwuchs entwickelt hat“, sagt Berthold Schneider, Intendant der Oper Wuppertal. „Ich freue mich, dass trotz der massiven Hochwasserschäden am Opernhaus Wuppertal nach der Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen die Mitglieder des Opernstudios NRW auch weiterhin an unserer Bühne eingesetzt werden können, da wir nach aktuellem Stand einen Großteil der Produktionen halten können.“

Das Opernstudio NRW ist für acht junge Sängerinnen und Sänger sowie zwei Korrepetitorinnen und Korrepetitoren entwickelt, die ein abgeschlossenes Hochschulstudium vorweisen können und die vor den ersten Karriereschritten stehen. Die Mitglieder des Opernstudios NRW erarbeiten in dem auf zwei Jahre angelegten Programm ein breites Repertoire, das vom Frühbarock bis zur zeitgenössischen Musik reicht, und setzen sich mit den unterschiedlichen Genres von Oper über Operette und Musical bis hin zu Konzert- und Liedgesang auseinander. Bestandteil des Opernstudios NRW sind eine Reihe von Meisterkursen renommierter Gastdozentinnen und -dozenten sowie eine Produktion pro Spielzeit, bei der die Mitglieder des Opernstudios gemeinsam auf der Bühne stehen. Flankiert wird das Programm zudem von einem Kursangebot in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Folkwang Universität der Künste Essen. Neben dem Rollenstudium erhalten die Mitglieder Bewegungstraining, Sprachkurse und Schauspielunterricht. Bereits im Gründungsjahr hat das Opernstudio mit rund 750 Bewerbungen aus der ganzen Welt große Resonanz hervorgerufen.

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