Drei zentrale Werke der deutschen Romantik stehen ab 2008 auf dem Spielplan der Heidenheimer Opernfestspiele. Den Anfang macht Carl Maria von Webers „Freischütz“. 2009 folgt Heinrich Marschners zu Unrecht fast vergessene, im 19. Jahrhundert ungemein populäre Schaueroper „Der Vampyr“, 2010 schließt die Reihe mit Richard Wagners „Der fliegende Holländer“.

Diese Auswahl erfolgte keinesfalls zufällig: Eine starke inhaltliche und musikalische Entwicklungslinie verbindet die drei Opern. Der Leiter der Heidenheimer Opernfestspiele, Marco-Maria Canonica, setzt mit diesem Konzept bewusst auf den Mehrwert, der aus den drei aufeinander aufbauenden Opern entsteht. Sowohl in der Gestaltung der Bühne als auch im Regiekonzept werden Parallelen zwischen den Werken zu finden sein. Auch das Einbrechen des Phantastischen in die vertraute Alltagswelt zieht sich als typisch „romantisches“ Element wie ein Faden durch die Librettos. Wer Lust hat, den dramaturgischen und musikalischen Bezügen zu folgen, der kann 2010 alle drei Opern der Romantik-Reihe hintereinander erleben. Die Produktionen werden jährlich wieder aufgenommen.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen und Matinéen, Vorstellungen der „Jungen Oper Heidenheim“ sowie zwei Sommerkonzerte runden das Festspielprogramm ab.

Mit neun Vorstellungen des „Freischütz“ startet die Trilogie im Juli 2008 unter der musikalischen Leitung von Marco-Maria Canonica und der Regie von Bruno Berger-Gorski . Für Bühne und Kostüm verantwortlich ist Klaus Hellenstein. Der deutsch-polnische Regisseur Berger-Gorski inszenierte unter anderem für die Staatsoper Hamburg, das Staatstheater Meiningen, die Biennale in Venedig und das Nationaltheater Prag. 2004 inszenierte er in Heidenheim den Publikumserfolg „La Traviata“. Klaus Hellenstein arbeitet als freier Bühnen- und Kostümbildner an internationalen Theatern und entwarf 2007 das Bühnenbild zur „Entführung aus dem Serail“ bei den Opernfestspielen.

Auch die Besetzung steht fest. Mit Peter Bernhard als Max, Jana Havranová als Agathe, Wieland Satter als Kaspar, Bianca Schatte als Ännchen, Anders Hald als Ottokar, Friedrich Dürr als Kuno, Florian Götz als Kilian und Urs Markus als Eremit konnte ein hochkarätiges internationales Ensemble verpflichtet werden. Für hohe musikalische Qualität sorgen auch die Nürnberger Symphoniker und die Stuttgarter Choristen, mit denen die Opernfestspiele seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeiten.

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