Der LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals geht in diesem Jahr an den österreichischen Geiger Emmanuel Tjeknavorian. Der von der hessischen Lotteriegesellschaft seit 2009 jährlich gestiftete Preis ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro einer der höchstdotierten Nachwuchskünstlerpreise in Deutschland und wird jährlich an ein außergewöhnliches junges Nachwuchstalent, das beim Rheingau Musik Festival auftritt, verliehen. "Wer bereits an der Spitze steht, wird in der Regel mit Auszeichnungen überhäuft. LOTTO Hessen aber möchte ausdrücklich besondere Nachwuchstalente auszeichnen, um ihnen den Weg nach oben zu erleichtern“, beschreibt Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer von LOTTO Hessen, die Intention des Preises.

Die Jury des LOTTO-Förderpreises setzt sich zusammen aus dem Dirigenten und Pianisten Christoph Eschenbach, derzeit Generalmusikdirektor des National Symphony Orchestra in Washington D.C.. und ab der Saison 2019/20 Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, dem Intendanten und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, Michael Herrmann, Dr. Heinz-Georg Sundermann von LOTTO Hessen und den Programmmitarbeitern des Rheingau Musik Festivals.

Ihre Wahl des Preisträgers begründet die Jury wie folgt: "Emmanuel Tjeknavorian ist sowohl in technischer als auch in musikalischer Hinsicht ein absolutes Ausnahmetalent. Sein Spiel offenbart eine schier atemberaubende Technik und eine Musikalität, die Emotionalität und Tiefsinn in nahezu perfekter Weise vereint. Dazu ist Tjeknavorian ein absoluter Sympathieträger, der mit seinem jugendlichen Charme und seiner erfrischenden Offenheit die Herzen des Publikums im Sturm erobert. Emmanuel Tjeknavorian ist eine wirkliche Entdeckung, ein echtes Spitzentalent, das alle Voraussetzungen für eine Weltkarriere erfüllt.“

Den LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals nimmt Emmanuel Tjeknavorian am 18. Juli 2018 im Rahmen seines Konzertes auf Schloss Johannisberg entgegen.

Emmanuel Tjeknavorian spielt Werke von Clara Schumann, Robert Schumann, Johannes Brahms, Eugène Ysaÿe und César Franck. Am Klavier wird er begleitet von Maximilian Kromer.

Bei seinem Debüt in der Reihe "Konzert&Brunch“ beim Rheingau Musik Festival im Frühjahr 2017 hat er das Publikum und Michael Herrmann derart begeistert, dass Emmanuel Tjeknavorian sofort zu einem Recital in diesem Festivalsommer in der Reihe "Next Generation“ eingeladen wurde und aus Künstlern, die in dieser Reihe auftreten, wird der LOTTO Förderpreisträger erkoren. "Dieser junge Künstler war für mich eine überwältigende Entdeckung. Ich kam mir vor als würde sich vor meinen Augen eine Muschel öffnen und eine wertvolle Perle entsteigen.“ erinnert sich Michael Herrmann an das Matinée-Konzert 2017.

Ausgezeichnet beim Internationalen Jean-Sibelius-Violinwettbewerb 2015 für die beste Interpretation des Violinkonzerts von Jean Sibelius sowie als Gewinner des zweiten Preises zog Emmanuel Tjeknavorian internationale Aufmerksamkeit auf sich.

Emmanuel Tjeknavorian wurde 1995 in Wien als Sohn einer Pianistin und eines Dirigenten in eine Musikerfamilie geboren, erhielt ab dem Alter von fünf Jahren Geigenunterricht und trat als Siebenjähriger das erste Mal öffentlich mit Orchester auf. Seit 2011 studiert er bei Gerhard Schulz, ehemals Mitglied des weltberühmten Alban-Berg-Quartetts, an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Seine junge Karriere führte ihn bereits zu Orchestern wie den Wiener Symphoniker, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Finnish Radio Symphony Orchestra, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, der Camerata Salzburg und dem Münchner Kammerorchester. Außerdem spielte er unter Dirigenten wie Adam Fischer, Keith Lockhart, Hannu Lintu, Cornelius Meister, Andrés Orozco-Estrada, Kristiina Poska und John Storgårds. Seit September 2017 hat Emmanuel Tjeknavorian eine eigene monatliche Sendung bei Radio Klassik, dem größten Klassiksender in Österreich unter dem Titel: Der Klassik-Tjek https://radioklassik.at/neu-der-klassik-tjek/.

Porträt in Capriccio (BR): http://www.ardmediathek.de/tv/Capriccio/Geigen-Genie-in-der-Tiefgarage/BR-Fernsehen/Video?bcastId=14913352&documentId=47013210

Beitrag in der arte TV-Show "Stars von morgen" mit Rolando Villazon: https://www.arte.tv/de/videos/081394-004-A/emmanuel-tjeknavorian-portraet/

Emmanuel Tjeknavorian spielt auf einer Violine von Antonio Stradivari, Cremona.

18.7. Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal
Emmanuel Tjeknavorian, Violine
Maximilian Kromer, Klavier
Clara Schumann Drei Romanzen für Violine und Klavier op. 22
Albert Dietrich/Robert Schumann/Johannes Brahms Sonate für Violine und Klavier "FAE-Sonate“ Johannes Brahms Ungarischen Tänze Nr. 4, 5 und 6 für Violine und Klavier
Eugène Ysaÿe Sonate für Violine solo G-Dur op. 27 Nr. 5 "L’aurore“
César Franck Sonate für Violine und Klavier A-Dur