Die Internationale Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Theater (IAdT) hat heute in Hamburg intensiv die finanzielle Situation der Theater und Orchester angesichts der globalen Finanzkrise diskutiert. An der Arbeitstagung nahmen etwa 30 Spitzenvertreter der beiden Österreichischen Theaterverbände, des Schweizer Bühnenverbands und des Deutschen Bühnenvereins teil. Die IAdT hält es für dringend notwendig, gerade in Krisenzeiten mit öffentlichen Geldern die Arbeit der Kultureinrichtungen zu sichern. Diese leisteten einen wichtigen Beitrag für den inneren Zusammenhang der Gesellschaft und ermöglichten eine offene Auseinandersetzung mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen. Aus Sicht der IAdT kann die Kulturförderung in Anbetracht der geringen Beträge, um die es geht, kein Problem für die öffentliche Hand darstellen. In Deutschland fließen beispielsweise nur 0,8 Prozent der öffentlichen Ausgaben in Kultureinrichtungen.

Unter dem Vorsitz des Vizepräsidenten des Bühnenvereins, Horst Johanning, diskutierte die Arbeitsgemeinschaft außerdem aktuelle Fragen, die alle teilnehmenden Länder betreffen. Hierzu gehören der Stand von Tarifverhandlungen, Fragen des Urheberrechts und des Leistungsschutzrechts, die Situation im Künstlersozialversicherungsrecht, der Nichtraucherschutz im Theater und der Lärmschutz für Musiker. Bühnenvereinsdirektor Rolf Bolwin hob anlässlich der Tagung die Bedeutung eines solchen Meinungsaustausches hervor: „Es ist wichtig, dass wir auch jenseits der eigenen Grenzen nach Lösungen für die zahlreichen, zurzeit anliegenden Probleme suchen“.

Die IAdT findet jährlich entweder in Österreich, in der Schweiz oder in Deutschland statt.