Zum 1. Philharmonischen Konzert am 12. September betrat an der Seite von Generalmusikdirektor Laurent Wagner die Oberbürgermeisterin der Stadt Gera, Frau Dr. Viola Hahn, das Konzertsaalpodium. „Ich bin heute zu Ihnen gekommen, um Sie meiner uneingeschränkten Unterstützung für Theater & Philharmonie Thüringen und insbesondere für unser Orchester zu versichern. Lassen Sie uns zusammenhalten, um dieses Kulturgut zu bewahren. Machen wir uns gegenseitig stark, dann wird es gelingen.“ Grund für ihr Auftreten ist die öffentliche Diskussion zu Überlegungen der Landesregierung, von den 73 Musikerstellen des Orchesters 16 zu streichen.

Frau Dr. Hahn führte weiter aus: „In den zurückliegenden Tagen ist viel philosophiert worden in unserer Stadt über den Wert der Kultur. In der Tat: Die Kulturlandschaft in Gera ist vielfältig. Und diese Vielfalt hat eine Lokomotive: unser Theater. Es ist das einzige Fünf-Sparten-Theater in Thüringen. Dieses Kulturgut gilt es zu verteidigen, zu erhalten.“

Mit Blick auf die Gespräche der Theaterträger mit der Landesregierung zur Umstrukturierung der Thüringer Theaterlandschaft sagte sie: „Für mich gibt es unverrückbare Standpunkte, die nicht verhandelbar sind: Die Bühnen der Stadt Gera und das Landestheater Altenburg sind in den 1990-er Jahren in Vorleistung gegangen, haben durch die Fusion dauerhaft Einsparpotentiale erschlossen. Das war und ist verbunden mit schmerzhaften Einschnitten für das Ensemble. Mehr noch: Mitarbeiter verzichteten auf einen Teil ihrer Einkommen. Diese Solidarität muss von der Landesregierung anerkannt werden. Die Stadt Gera steht – trotz der schwierigen Haushaltlage – zu ihrer Verantwortung.