Diversität ist gesellschaftliche Realität und Alltag in Nordrhein-Westfalen. Damit sich diese Vielfalt auch in den Kultureinrichtungen Nordrhein-Westfalens besser widerspiegelt, hat die Landesregierung für die Jahre 2022 und 2023 erstmals das Förderprogramm „Neue Normalität“ aufgelegt. Aus 39 Anträgen hat eine Fachjury nun zwölf Einrichtungen aus unterschiedlichen Sparten und mit unterschiedlicher Größe für eine Förderung von Modellprojekten empfohlen. Dafür stehen den Einrichtungen in der Regel bis 50.000 Euro zur Verfügung. Zu den ausgewählten Einrichtungen gehören:

  • Theater: Schauspiel Dortmund, Schauspiel Köln und Kölner Künstler Theater e.V.
  • Literaturhäuser: Ulla Hahn Haus der Stadt Monheim (in Kooperation mit der Jugendkunstschule und dem soziokulturellen Zentrum „Sojus 7“) und Burg Hülshoff – Center for Literature der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung, Havixbeck
  • Museen: Kunstmuseum Bochum und das Deutsche Röntgen Museum Remscheid
  • Soziokulturelle Zentren: Ringlokschuppen Ruhr, Mülheim
  • Einrichtungen der Kulturellen Bildung: Musikschule für den Kreis Gütersloh e.V., Thealozzi – Kultur und Theaterhaus Bochum e.V. und Pink Pop e.V. (in Kooperation und Jugendkulturzentrum „Scheune“), Ibbenbüren
  • Festivals: Sommerblut Kulturfestival e.V., Köln

„Wir wollen erreichen, dass sich unsere von Vielfalt geprägte gesellschaftliche Realität im Kulturbetrieb widerspiegelt. Nur so können sich die unterschiedlichen kreativen Potentiale und die Vielstimmigkeit der nordrhein-westfälischen Kunst- und Kulturlandschaft entfalten. Viele Kultureinrichtungen sind sich des wichtigen Themas Diversitätsentwicklung bereits bewusst. Mit dem Förderprogramm ‚Neue Normalität‘ wollen wir Modellprojekte für strukturelle Veränderungsprozesse in unterschiedlichen Sparten unterstützen, um Diversität in den unterschiedlichen Bereichen der Kultureinrichtungen stärker zu verankern“, sagte Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Die Mittel unterstützen die Einrichtungen bei der Entwicklung und Erweiterung von Diversitätskonzepten und bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen: In allen Einrichtungen wird eine Stelle für Diversitätsmanagement eingerichtet, die beispielsweise einen Prozess zur Erweiterung des Leitbildes der Einrichtung begleitet, Team-interne Maßnahmen wie Fort- und Weiterbildungen organisiert, die Presse-und Öffentlichkeitsarbeit barrierefrei aufstellt, niedrigschwellige Angebote für unterrepräsentierte Gruppen entwickelt oder ein Netzwerk zu relevanten Akteurinnen und Akteuren in Stadt und Region im Bereich Diversität aufbaut.

„Neue Normalität“ ist eines von drei neuen Förderprogrammen, die im Rahmen des Gesamtkonzepts „Diversität und Teilhabe in Kunst und Kultur“ im vergangenen Jahr erstmals ausgeschrieben wurden. Das Programm „Neue Normalität“ ist auf zwei Jahre angelegt. Pro Jahr stehen 500.000 Euro bereit, um Kultureinrichtungen bei der Entwicklung und Erprobung neuer Konzepte zu fördern bzw. bestehende Ansätze weiterzuentwickeln, die für mehr Diversität in unterschiedlichen Bereichen des Kulturbetriebs sorgen.

Weitere Informationen zum Programm sowie zur Besetzung der Jury finden Sie hier.

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