Das zweite PopMeeting Niedersachsen findet am 8. und 9. Oktober im Kulturzentrum Hallenbad in Wolfsburg statt. In Diskussionen, Workshops und Seminaren werden Ideen ausgetauscht und neue Projekte erdacht. Damit die Veranstaltung nachhaltig wirkt, werden konkrete Projektanträge für kulturelle und politische Gremien aus den Ergebnissen der Arbeitsgruppen hervorgehen. Zum Kongress sind Musiker, Konzertveranstalter, Plattenfirmen, Musiklehrer, Kulturpädagogen, Musikförderer, kommunale Verwaltungsangestellte, Medien und alle an Popmusikförderung Interessierten eingeladen - nicht nur aus Niedersachsen. Ausführliche Informationen zum Programm gibt es auf der Internetseite www.popmeeting-nds.de. Der Anmeldeschluss ist am 25. September 2010.

Namhafte Referenten aus dem Musikbusiness geben mit ihren Statements den Anstoß für Diskussionsrunden. Themen wie der Wandel der Popmusik, Popmusik-, Spielstätten- und Bandförderung werden in anschließenden Workshops vertieft und konkretisiert. In den Seminaren zu Veranstaltungsmanagement, Fördermöglichkeiten und Rockmusikinitiativen zeigen Experten aus der Praxis aktuelle Entwicklungen auf und geben Tipps.

"Ohne Projekte zur Popmusikförderung gäbe es unsere Band gar nicht", erzählte Jean-Michel Tourette, Keyboarder von Wir Sind Helden, bei einem Pressegespräch zum PopMeeting Niedersachsen. "Wir haben uns damals beim Popkurs in Hamburg kennengelernt und zusammengefunden." Da sich Plattenfirmen immer weniger um den Aufbau von jungen Bands kümmern, seien seiner Ansicht nach institutionelle Förderangebote wichtig, bei denen sich Nachwuchsmusiker Wissen und Know-how aus erster Hand aneignen können.

Auch die Guano Apes haben wie viele andere Bands am Anfang ihrer Karriere von Förderungen wie Coachings und Seminaren profitiert, um schneller auf die Erfolgsspur zu kommen. Daher ist Gitarrist Henning Rümenapp heute sehr engagiert bei Popmusikförderprogrammen und Vorsitzender der Niedersächsischen Musikkommission. Er ist überzeugt, dass die vielen Initiativen in Niedersachsen und Veranstaltungen wie das PopMeeting dazu beitragen können, eine Infrastruktur zu schaffen, sodass "die Talente von heute die Stars von morgen werden können".

Musik spielt für jeden Menschen eine Rolle und Popmusik trägt nach Meinung von Lydia Grün vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur maßgeblich zu einem kulturellen Selbstverständnis bei. "Für uns ist der Dialog mit Initiativen wie dem Beirat Pop oder der LAG Rock sehr wichtig, um von der Basis zu erfahren, wo konkret Bedarf besteht. So können wir sinnvoll Programme und Projekte fördern, die die Popkultur in Niedersachsen nach vorne bringen", erklärte sie die Intention des Ministeriums.

Den Meinungs- und Erfahrungsaustausch betonte auch Vera Lüdeck von der LAG Rock in Niedersachsen und Projektleiterin des PopMeetings Niedersachsen 2010: "Der Kongress ist für alle Akteure eine einzigartige Möglichkeit sich zu treffen. Hier kommen Musik, Wirtschaft und Politik ins Gespräch." Die Zielgruppe sei daher auch weit gefasst von beispielsweise Musikern und Musiklehrern über Musikinitiativen und Mitarbeitern der Verwaltung bis zu Plattenfirmen und Konzertveranstaltern.

Die Teilnehmergebühr für das PopMeeting Niedersachsen beträgt 48 Euro für beide Tage und 27 Euro für einen Tag, inklusive Verpflegung und Konferenzgetränke. Anmeldungen sind möglich über die Internetseite www.popmeeting-nds.de, telefonisch unter 0511 351609, per E-Mail an luedeck@lagrock.de oder per Fax an 0511 351870.

Der Kongress ist eine Initiative des Beirates Pop in Niedersachsen, ein Zusammenschluss Aktiver der niedersächsischen Musikszene, und wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Veranstalterin ist die LAG Rock in Niedersachsen e. V.