Sechs junge Nachwuchsmusikerinnen und -musiker sind jetzt für Jahres- und Arbeitsstipendien des Landes Niedersachsen ausgewählt worden. "Mit den Förderungen zwischen 3.000 und 12.000 Euro würdigen wir die besondere Begabung, Leistung und musikalische Qualität der jungen Talente. Wir wollen sie damit auch in ihrem weiteren künstlerischen Schaffen bestärken", sagte Lutz Stratmann, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur.
Das Jahresstipendium in Höhe von 12.000 Euro geht an Yaeko Asano. Die junge Künstlerin, die 1980 in Yokohama (Japan) geboren wurde, studierte zunächst an der Toho-Gakuen School of Music in Tokio Komposition bei Atsuhiko Gondai und Klavier bei Kazuoki Fujii. Seit 2002 lebt die mehrfach ausgezeichnete Komponistin in Hannover. An der Hochschule für Musik und Theater studierte sie Komposition bei Johannes Schöllhorn, der in diesem Jahr den Praetorius Musikpreis Niedersachsen in der Sparte Komposition erhielt.
Arbeitsstipendien in Höhe von jeweils 3.000 Euro gehen an fünf weitere Nachwuchsmusikerinnen und -musiker:
Für ihr Kompositionsprojekt im Bereich der Elektronischen Musik erhält die 1978 in Changhua (Taiwan) geborene Men-Chia Lin eines der Stipendien. Sie studierte zunächst Komposition in Taipeh, anschließend in Freiburg und an der Musikhochschule Hannover Elektronische Musik und Komposition.
Die Klangkünstlerin Insa Rudolph, geboren 1978 in Göttingen, erhält für die Arbeit an ihrem Debütalbum ebenfalls ein Arbeitsstipendium. Insa Rudolph studierte Kulturwissenschaften in Lüneburg sowie Jazz-Gesang in Amsterdam. Einen Namen gemacht hat sie sich unter anderem mit dem 2005 gegründeten Göttinger Musiktheater-Ensemble "Werkgruppe II".
Der in der jungen niedersächsischen Jazz-Szene renommierte Uwe Steinmetz studierte Saxophon in Berlin, Bern und Boston. Er erhält ein Arbeitsstipendium für sein Kompositionsprojekt "Oratorium, Die Passion der Apostel", das mit zwei niedersächsischen Ensembles 2010 in der Nikolaikirche in Lüneburg aufgeführt wird.
Eine wissenschaftlich-künstlerische Analyse romantischer Orgeln der Hannoverschen Orgelbauer Furtwängler & Hammer nimmt der junge Organist und Jazzpianist Daniel Stickan (geboren 1980 in Lüneburg) als Teil seines Arbeitsstipendiums vor. Das Projekt von Daniel Stickan erfolgt in Kooperation mit NOMINE e.V. (Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa).
Gordon Williamson, geboren 1974 in Ottawa (Kanada), studierte Komposition in Bloomington (USA), Kopenhagen und Hannover. Seine Musik wird von international renommierten Ensembles aufgeführt. Williamson wurde bereits mehrfach durch das Land Niedersachsen gefördert, unter anderem als Stipendiat auf dem Künstlerhof in Schreyahn.
Die Empfehlung für die Vergabe der Stipendien gibt die Niedersächsische Musikkommission, die sich aus Musikern, Lehrenden und anderen Fachleuten des niedersächsischen Musiklebens zusammensetzt.
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