Auf Einladung des Präsidenten der Kultusministerkonferenz, Minister Dr. Bernd Althusmann, sind am 4. Oktober 2011 in Berlin rund 40 Vertreterinnen und Vertreter der Kulturwirtschaft zu einem Erfahrungsaustausch zusammengekommen. In Anknüpfung an das 5. Kamingespräch der Kultusministerkonferenz zum gleichen Thema im Jahr 2007 stand bei der diesjährigen Gesprächsrunde eine erste Bilanz der Arbeit der Regionalbüros im Vordergrund, die im Rahmen der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung als lokale Ansprechpartner für Existenzgründerinnen und –gründer, Selbständige und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft eingerichtet worden sind.

„Dass sich die Kultusministerkonferenz erneut und vertieft mit dem Thema Kulturwirtschaft auseinandersetzt, unterstreicht den Willen der Kulturpolitik, die enormen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft zu nutzen“, betonte Althusmann. „Die häufig zu beobachtende Verengung des Themas auf rein ökonomische Aspekte verkennt dabei allerdings das Wesen der Kulturwirtschaft. Kultureinrichtungen, allen voran auch Einrichtungen der kulturellen Bildung, wecken mit ihren vielfältigen Angeboten oftmals erst das Interesse an Kunst und Kultur. Sie bilden damit die Basis für den gesamtgesellschaftlichen, auch monetären Nutzen der Kulturwirtschaft.“ Die Vertreter des Bundes hoben die Bedeutung des „Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft“ als branchenspezifische Anlaufstelle für alle unternehmerischen Belange hervor. Regionalbüros spielen dabei als erster Kontakt für Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft eine immer größer werdende Rolle, insbesondere auch mit Blick auf regionale Vernetzungen.

Breiten Raum nahmen in dem Gespräch die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen staatlich gefördertem, gemeinnützigem und gewerblichem Kultursektor ein. Das Zusammenspiel dieser drei Sektoren im Sinne einer Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft müsse weiter optimiert werden, so die Forderung vieler Teilnehmer.

Die Kultusministerkonferenz führt regelmäßig Kamingespräche mit Vertreterinnen und Vertretern des Kulturbereichs zu Themen von besonderer kulturpolitischer Relevanz. Bislang wurden neben der Kulturwirtschaft die Themen Musik, darstellende Kunst, Literatur, bildende Kunst, Arbeitsmarkt Kultur, Freie Theater, interkultureller Dialog, Denkmalpflege und Kulturgutschutz in diesen Dialog einbezogen.

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