Mit dem Themenschwerpunkt „Finanzkrise im Musikleben“ ist soeben die neue Ausgabe des Musikforums, die Zeitschrift des deutschen Musiklebens, erschienen.
In der dramatischen Situation der öffentlichen Haushalte gibt es engagierte Menschen und Institutionen, die den apokalyptischen Szenarien trotzen, indem sie den Mut haben, Prioritäten zu setzen und dafür auch zu kämpfen.
Wie real ist das „Krisengespenst“ im Bereich der Musik tatsächlich? Lassen sich kulturelle Kahlschläge langfristig durch die UNESCO-Konvention zur Kulturellen Vielfalt vermeiden? Reicht es heute noch aus, die bestehende kulturelle Infrastruktur zu verwalten oder müssen allen voran die kommunalen Akteure endlich Farbe bekennen und zusätzlich Schwerpunkte setzen? Wie kann kulturelle Teilhabe für alle trotz der Finanzkrise erreicht werden?
Das Musikforum enthält darüber hinaus das Supplement DMR Aktuell, das Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrates bereitstellt.
Die Themen im Überblick:
Fokusthema: „Finanzkrise im Musikleben“
Völkerrechtliche Regelungen allein können unsere reichhaltige kulturelle Infrastruktur nicht sichern. Die Möglichkeit jedes Einzelnen, an Kultur teilzuhaben, macht das Leben erst lebenswert – meint Max Fuchs.
Christian Höppner beschreibt die Herausforderungen für Politik und Zivilgesellschaft in der Krise.
Einschnitte, Einschläge, Einnahmeverluste – Maurice Lausberg und Antonia Wach liefern aktuelle Fakten und Zahlen zu Kürzungen der Kultur-Etats.
Kulturstadträtin Katrin Framke kritisiert nicht nur die Angst, in Zeiten der Krise zu investieren, sondern beweist gleichzeitig, wie schnell dieser couragierte Weg zum Erfolg führen kann.
„Zunächst Interesse wecken, dann Rahmenbedingungen schaffen“ – Bezirksbürgermeister Norbert Kopp sprach mit dem Musikforum über seinen Einsatz für die Musikalische Bildung.
Hamburg streicht Gelder für das Projekt „JeKi“ – lesen Sie eine Reaktion.
Stephan Frucht und Annette Welling zeigen anhand der neuesten Studie des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, welche Beweggründe deutsche Unternehmen veranlassen, sich im Bereich der Kulturförderung zu engagieren.
Kulturförderer BMW: Kommunikationschef Maximilian Schöberl setzt auf absolute Freiheit und kreatives Potenzial.
Das Schiff sicher durch den Sturm steuern: Gerhard A. Meinl kommentiert.
Katja Sandschneider berichtet, wie am Tag der Musik 2010 dutzende Menschen auf der Freitreppe des Berliner Konzerthauses spontan musizierten.
Dass der Erfolg in der musikalischen Bildung oft von einem großen Maß an Eigeninitiative abhängt, zeigen vier Institutionen, die im vergangenen Jahr beim Wettbewerb zum Tag der Musik gewonnen haben.
Akzente:
„Ich bin der Meinung, dass es keine unmusikalischen Menschen gibt, denn jeder ist durch den Herzschlag, durch den Atem, durch die Schwingungsvorgänge im Gehirn geprägt.“ Hermann Rauhe im Interview.
Ralf von Appen beleuchtet das Phänomen „Lena Meyer-Landrut“ sowie die Frage, welche Rolle im Jahr 2010 noch das Songwriting beim Eurovision Songcontest spielt.
Kulturen:
Beim Morgenlandfestival in Osnabrück treffen sich Orient und Okzident: ein Festival-Portrait.
Neue Töne:
„Musik unterwegs und Musik vor Ort“ – über den Klangzug vomNetzwerk Neue Musik berichtet Michael Rebhahn.
Bildung/Forschung:
Wie sich Schüler auf höchst unkonventionelle Art der Symphony fantastique von Hector Berlioz annähern, berichtet Dr. Hans Bäßler.
Wirtschaft/Recht:
Vom „Cherry-Picking“ zu größeren Warenkörben. Joachim Franz begründet, Warum auch die Telekom inzwischen auf dem Markt digitaler Musikprodukte mitmischt.
Dr. Hans Bäßler plädiert für „Finger weg vom digitalen Missbrauch!“
Porträt:
Dieter Zimmerschied sprühte vor Engagement für die Musik. Trotz zuweilen hartem Gegenwind ging er seinen – einzigartigen – Weg. Ein Nachruf.
Dokumentation:
Wie aktuell noch immer die Zielsetzungen der Wiesbadener Erklärung aus dem Jahr 2007 sind, erklärt Hans H. Th. Sendler.
Ulrike Liedtke und Ernst Folz verschaffen Einblicke in die Arbeit des Rundfunkausschusses der Konferenz der Landesmusikräte.
Dies und vieles mehr ab dem 02. August 2010 im Musikforum, zu bestellen unter:
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Das Musikforum wird vom Deutschen Musikrat in Zusammenarbeit mit Schott Music herausgegeben.
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Quelle
http://www.musikrat.de