Prof. Daniel Scholz
Prof. Daniel Scholz  
Foto:  Laura Hinz

Forschende der Universität zu Lübeck und der Musikhochschule Lübeck (MHL) arbeiten am Institut für Medizinische Psychologie künftig an Themen aus den Bereichen Neurowissenschaften und Musizierendengesundheit und untersuchen im Babylab die soziale und emotionale Entwicklung von Säuglingen und Kindern.

Das neue Institut für Medizinische Psychologie an der Universität zu Lübeck leiten Prof. Ulrike Krämer, Prof. Daniel Scholz und Prof. Sarah Jessen. Sie forschen im Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM) auf dem Campus sowie im Tesdorpfhaus auf der Altstadtinsel. Insgesamt beschäftigen sich 18 Forschende in drei Arbeitsgruppen unter anderem mit den Fragen, welchen Einfluss Hormone auf Empathie und Aggression haben, wie professionell Musizierende im Laufe ihrer Karriere mit der großen mentalen Belastung zurechtkommen können und wie Babys soziale Informationen aus Gesicht und Stimme sowie Geruch verarbeiten und was dabei in ihrem Gehirn geschieht.

„Die Medizinische Psychologie hat eine lange Tradition an der Universität zu Lübeck. Die Gründung eines eigenständigen Instituts zeugt von unserem Engagement, die wichtige Rolle der Medizinischen Psychologie in der Ausbildung unserer Studierenden zu stärken“, sagt Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach, kommissarische Präsidentin der Universität zu Lübeck.

„Die Institutsgründung ist eine tolle Anerkennung der Bedeutung psychologischer Forschung und Lehre in der Medizin“, sagt die Psychologin Prof. Ulrike Krämer. „Wir freuen uns, gemeinsam mit den anderen psychologisch Forschenden am Standort, die Psychologie in Lübeck in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln und zu stärken.“ 

Daniel Scholz, Professor für Musizierendengesundheit an der MHL,  ergänzt: „Für uns als Arbeitsgruppe Musizierendengesundheit ist die direkte Anbindung an die Universität zu Lübeck und das CBBM über das Institut für Medizinische Psychologie von unschätzbarem Wert. Wir haben dadurch direkten Zugang zu allen Forschungseinrichtungen und beste Verbindungen zu den psychologischen und neurologischen Abteilungen der Universität."

Auch für die Studierenden an der Universität zu Lübeck und der MHL sei die Gründung des Instituts ein großer Gewinn, sagt die Psychologin Prof. Sarah Jessen. „Wir können hier eine direkte Verzahnung von Lehre und aktueller wissenschaftlicher Arbeit bieten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Gebiet der Kommunikation, das sowohl einen der Lehrschwerpunkte im Studiengang Humanmedizin darstellt als auch ein Kernthema der Forschung am Institut ist.”