Mit einer neuen Initiative macht sich der Deutsche Musikrat, Dachverband von 8 Millionen Musikschaffenden in Deutschland, für die Aufführung von Werken zeitgenössischer Komponisten stark. Es gelte, so Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates mit Sitz in Berlin und Bonn, Komponisten, Solisten und Ensembles auf diesem Feld verstärkt zu fördern und künstlerische Produktionen anzuregen.

Hintergrund des Anliegens ist ein nach Ansicht des Deutschen Musikrates zunehmendes Interesse an zeitgenössischer Musik, dem andererseits eine häufig bedrohliche Kürzung von Fördermitteln in allen Bereichen von Kunst und Kultur entgegenstehen. Gerade aber Neue Musik, die nur durch aktives Hören und Erleben im Konzertsaal befördert werden könne, bedarf, so Krüger, immer wieder fördernder Impulse. Dies um so mehr, als die Öffnung für zeitgenössische Musik häufig schwieriger zu sein scheint als für andere Bereiche des musikalischen und künstlerischen Geschehens.

Der Förderbereich Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrates will zum einen jungen Komponistinnen und Komponisten in Deutschland Unterstützung bieten, deren Werke durch die Herausgabe mustergültiger Aufnahmen einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wird. Ferner werden Konzertvorhaben von Sinfonieorchestern, Kammerorchestern und Ensembles unterstützt, in denen unter Qualitätsgesichtspunkten die Werke zeitgenössischer Komponistinnen und Komponisten aus Deutschland aufgeführt werden. Verbunden damit ist die Förderung junger Solisten, die durch eine Künstlerliste Veranstaltern empfohlen werden und für die der Deutsche Musikrat Zuschüsse gewährt. Weiterhin gefördert werden sollen Veranstaltungen, die der Vermittlung zeitgenössischer Musik dienen und einen besonderen konzeptionellen Charakter haben.

Bei seinem Plädoyer für eine „Neugierde auf das Neue“ will der Deutsche Musikrat selbst mit gutem Beispiel vorangehen: Fördermittel sollen in 2004 wieder deutlich auf mehr als 500.000 € aufgestockt werden, um Kürzungen und Sparmaßnahmen der vergangenen 2 Jahre zumindest teilweise wieder auszugleichen. Insbesondere die wichtige Ensembleförderung des Deutschen Musikrates wird sich damit wieder auf dem Niveau der Vorjahre bewegen können. Der Deutsche Musikrat, so Präsident Krüger, löst damit zwei selbstgestellte kulturpolitische Ziele ein: die Förderung des musikalischen Nachwuchses mit anspruchsvollen Auftritten und die Unterstützung von Aufführungen zeitgenössischer Werke, nicht zuletzt, um ihre öffentliche Akzeptanz zu stärken.

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