Am 27. Januar kam der neue Landesausschuss Musikalische Bildung des Landesmusikrates Thüringen zu seiner konstituierenden Sitzung im Weimar zusammen.

Ihm gehören Fachvertreter der Universität Erfurt, der Weimarer Musikhochschule, des Landesfunkhauses Thüringen des MDR, der Staatskapelle Weimar, des Musikgymnasiums Schloss Belvedere sowie Mitglieder der musikpädagogischen Verbände des Freistaates an.

Im Mittelpunkt dieser ersten Beratung standen Fragen des Selbstverständnisses und der künftigen Arbeitsaufgaben. So sieht sich der Ausschuss als Informations- und Koordinierungsgremium vorhandener Aktivitäten, möchte eigene Projekte vorantreiben und will vor allem musikpolitisch darauf hinwirken, dass musikalische Bildung als Teil ästhetischer Bildung und damit als Teil von Bildung schlechthin viel stärker als bisher ins Blickfeld des öffentlichen Interesses gerät.

Entlang den Pisa-Erkenntnissen sollen zunächst erste Akzente im Bereich der musikalischen Vorschulerziehung und in der Grundschule gesetzt werden. Dazu sind Fragen der Aus- und Fortbildung der Erzieherinnen und Grundschullehrer zu thematisieren, Praxisanalysen der Realsituation zu erstellen, Vergleiche mit Lösungsansätzen anderer (Bundes-)Länder anzustellen und Projektvorhaben zum praktischen Musizieren von Kindern dieses Alters auf den Weg zu bringen. Für die Bewältigung allein dieses Riesenpaketes, das lediglich einen Ausschnitt aus den Gesamtaufgaben umfasst, müssen Partner und Verbündete gefunden werden. „Das große Engagement und die versammelte Kompetenz des Ausschusses,“ so der Vorsitzende des Gremiums, Prof. Dr. Eckart Lange vom Institut für Musikpädagogik und Musiktheorie der Weimarer Musikhochschule, „lassen im Ergebnis der ersten Sitzung zu Recht hoffen, dass es gelingen wird, musikalische Bildung nachhaltiger und zukunftsweisend in Thüringen zu etablieren.“