Igor Bauersimas „norway.today“ war, wie schon im Vorjahr, mit 25 Inszenierungen das am häufigsten inszenierte Schauspielstück der Saison 2002/03. Das geht aus der soeben neu erschienenen Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins hervor. Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ und Goethes „Faust“ folgten mit jeweils 21 Inszenierungen, wobei „Ein Sommernachtstraum“ mit über 127.000 Besuchern die meisten Zuschauer erreichte. Insgesamt steigerte sich das Angebot der Theater im Schauspiel gegenüber dem Vorjahr: Die Zahl der Aufführungen erhöhte sich um 2.407 auf 66.120, die Inszenierungszahl stieg um 168 auf 4.108 und die Spielpläne boten mit 1.814 Werken rund 100 Stücke mehr.
Im Musiktheater standen mit Mozarts „Zauberflöte“ (38 Inszenierungen), Humperdincks „Hänsel und Gretel“ (23) und Bizets „Carmen“ (21) erneut Werke des klassischen Repertoires an der Spitze der meist gespielten Opern, die seit vielen Jahren zu den Publikumslieblingen gehören. Die „Zauberflöte“ hatte mit über 262.000 Zuschauern auch die höchsten Besucherzahlen.
Nach steigender Tendenz in den letzten Jahren ist in der Spielzeit 2002/03 die Zahl der Ur- und Erstaufführungen sowohl im Schauspiel als auch im Musiktheater etwas gesunken. Der Anteil der Ur- und Erstaufführungen am Spielplan betrug 13,93 Prozent, im Vorjahr waren es 16,2 Prozent. Zu den bemerkenswerten Uraufführungen der Saison 2002/03 zählen Elfriede Jelineks „Prinzessinnendramen“ (Koproduktion steirischer herbst/Schauspiel Hannover), Roland Schimmelpfennigs „Vorher/Nachher“ (Deutsches Schauspielhaus Hamburg) und Fritz Katers „zeit zu lieben zeit zu sterben“ (Thalia Theater Hamburg). An Opern-Uraufführungen sind Manos Tsangaris’ „Orfeo“ am Stadttheater Bielefeld und Klaus Langs „Die Perser“ am Theater Aachen erwähnenswerte Beispiele für die Leistungskraft der Stadttheater.
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Quelle
http://www.buehnenverein.de