Das übliche Klingelzeichen wird an saarländischen Schulen demnächst nicht mehr Beginn und Ende des Unterrichts einläuten. Stattdessen wird klassische Musik ertönen. Dieses Klassik-Projekt stellte Kultusminister Jürgen Schreier zusammen mit dem Initiator, dem Musikprofessor Robert Leonardy, heute (12.10.05) im Gymnasium Am Stadtgarten in Saarlouis vor. Dort startet das Pilotprojekt.
Kultusminister Jürgen Schreier: "Ich hoffe, dass sich nach und nach viele Schulen dem Beispiel anschließen, das Lust auf klassische Musik macht. Klassische Musik gehört normalerweise nicht zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Professor Leonardys Klassik-Projekt macht sie ihnen auf unkonventionelle Art schmackhaft. Normalerweise hören sie sie gar nicht. Deshalb können sie sie auch nicht schätzen."
Parallel zu den jeweiligen Musikstücken werden Informationen zu den Komponisten und Werken am Schwarzen Brett der Schule sowie in den Klassenräumen ausgehängt. Dabei ist das Konzept vielseitig didaktisch einsetzbar. "Bei der Auswahl der Musikstücke", so Prof. Robert Leonardy, "sind der Phantasie und Kreativität keine Grenzen gesetzt. Denkbar sind jahreszeitliche Bezüge (z. B. weihnachtliche Stücke) oder biographische Anleihen (z. B. Mozart-Woche etc.). Denkbar sind darüber hinaus auch Wettbewerbe, bei denen gewinnt, wer die meisten klassischen Themen erkennt."
Damit die Schulen an diesem Projekt teilnehmen können, benötigen sie einen PC mit Soundkarte. Der PC muss ferner an die Übertragungsanlage angeschlossen sein. Es fallen geringe Gema-Gebühren an. Eine CD mit etwa 200 Musikstücken stellt Professor Robert Leonardy den Schulen kostenlos zur Verfügung. Die Palette reicht dabei vom Barock bis zur Moderne, von Italien bis nach Skandinavien und von Amerika bis Russland.
Nähere Informationen zu dem Klassik-Projekt erteilt die Pressestelle des Kultusministeriums.
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