Potentiale des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft ++ Die Projekte: New Generation und aging alive ++ Rock´n Roll durch die Gleitsichtbrille ++ Kulturpartnerschaften des WDR ++ Die Jury des Popcamp hat getagt ++ Der Akkordeonspieler Teodoro Anzelotti wird vorgestellt ++ Kulturbarometer 2004++create yourself – create your market.

Fokus
Die aktuelle Ausgabe des Musikforums ist erschienen. Anlässlich des 5. Altenberichts, den der Gerontologe Prof. Dr. Andreas Kruse im Sommer der Bundesregierung vorstellen wird, steht das Heft unter dem Fokusthema Musik im 3. Lebensalter.

Im Bezug auf den im August erscheinenden 5. Altenbericht, beschreibt Andreas Kruse (Vorsitzender der Altenberichtskommission der Bundesregierung) für das Musikforum den demographischen Wandel in unserer Gesellschaft und die Potentiale des Alters, die vor allem durch die Musik eine neue Qualität erlangen. „Sie bildet eine bedeutende Grundlage für das Werden zu sich selbst – eine Entwicklungsaufgabe, die angesichts der Veränderungen, mit denen sich ältere Menschen in ihrer Lebenssituation konfrontiert sehen, von hervorgehobener Bedeutung ist.

Ohne Frage: „Musizieren im dritten Lebensalter ist sinnvoll und kann etwas bewegen“, sagt der Musikphysiologe Eckart Altenmüller. Er verweist auf neue Studien, in deren Rahmen 60- bis 80-Jährigen erstmalig Klavierunterricht erteilt wurde und die offenbarten, dass das Klavierspiel bei Erwachsenen zu einer Verbesserung von Gedächtnisfunktionen und von gedanklicher Flexibilität führt.

An vier Beispielen zeigen wir, wie aktives und bewusstes Leben im Alter stattfinden kann. Dr. Peter Rümenapp stellt unter anderem das Projekt New Generation vor: Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, mit verschiedenen Veranstaltungen, besonders im Bereich Musik, die Potenziale älterer Menschen auszuschöpfen und zu aktivieren, neue Interessen zu entwickeln statt passiv zu konsumieren. Und auch der Verein „aging-alive – natürlich älter werden e.V“. setzt sich für ein lebendiges Altersbewusstsein in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens ein.

Dass aktiver Rock´n´Roll selbst im vorangeschrittenen Alter noch möglich ist, zeigen die Beiträge von Jürgen Terhag und Walter Lindenbaum. Lindenbaum rockt seit 1984 mit seiner Band Cadillac durch Deutschland und denkt noch lange nicht ans Aufhören.

Titelthemen
Unter dem Motto „Partnerschaft für mehr Kultur“ arbeitet das Kultur-Radio WDR 3 mit derzeit 80 Theatern, Konzerthäusern, Museen, Kulturorganisationen, Festivals, Theater- und Museumsnächten in Nordrhein- Westfalen eng zusammen. Kern des Konzepts ist „die dauerhafte oder zumindest auf eine längere Zusammenarbeit angelegte unentgeltliche Kooperation der Kulturträger des Landes“, so der WDR 3 Programmchef Karl Karst.
Die Zahlen sprechen für sich: 22 Millionen Menschen in Deutschland sind ehrenamtlich tätig. Sie „investieren“ Jahr um Jahr 3,7 Milliarden Stunden Arbeit, ohne dafür einen Cent zu erhalten. Die Aktivitäten in den Bereichen Kultur und Musik sind dabei von besonderer Bedeutung. Alleine in der Laienmusik erbringen 1,4 Millionen Sängerinnen und Sänger in 45000 Chören und 30000 Instrumentalgruppen absolute Spitzenleistungen. Gitta Connemann, Mitglied des Bundestages und Vorsitzende der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ schreibt über »Bürgerschaftliches Engagement“ und die Voraussetzung für ein lebendiges Musikleben.

Neue Töne
„PopCamp“ hat entschieden: Fünf Acts sind für den Meisterkurs für Populäre Musik ausgewählt worden. Über das Kompetenzmodell zur Spitzenförderung junger Bands berichten Michael Teilkemeier und Matthias Krebs.

Portrait
Allzu leicht verknüpfte man das Akkordeon mit Heimatklängen, argentinischem Tango oder Pariser Musette. Wäre da nicht einer, der uns gründlich vom Gegenteil überzeugt: Teodoro Anzellotti. Er zählt zu den Erneuerern der Akkordeontechnik, erschloss das „Schifferklavier“ der zeitgenössischen Musik und hat damit das Klangbild der Avantgarde entscheidend geprägt: Teodoro Anzellotti, gebürtiger Süditaliener und jetzt nahe Freiburg lebend, setzte Impulse, die zur neu gewonnen Bedeutung seines Instruments beigetragen haben – und machte dabei Karriere.

Bildung/Forschung
„Jugend-KulturBarometer 2004“: Kein Interesse an „ernster“ Musik? Susanne Keuchel regt mit Ergebnissen aus der großen Kultur-Umfrage des ZfKf eine Ursachenforschung an.

Das Musikforum ist zu beziehen unter:

Zeitschriften Leserservice
Schott Musik International
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oder:

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In Kürze wird es eine Übersicht über die bisherigen Ausgaben des Musikforums auch im Internet unter www.musikrat.de geben.

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