Mit dem Themenschwerpunkt „Die ewige Baustelle. Kulturkonstrukt Europa“ ist die neue Ausgabe des Musikforums erschienen.

Europa ist mehr als ein geographischer Raum, eine Währungsunion, ein marktwirtschaftliches System und politisches Gefüge. Es ist die Kulturelle Vielfalt, die den Kern der europäischen Idee bildet. Sie ist das Leitmotiv für ein Europa der Einheit in der Vielfalt. Im aktuellen Heft des Musikforums wird Europa von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet. Welche Rolle spielt die Kultur für ein geeintes Europa? Besitzt die Musik eine identitätsstiftende Kraft? Wie weit kann kulturelle Teilhabe zur Vielfalt der Kulturen beitragen? Ist die Vielfalt Europas durch radikale Kürzungen gefährdet? Mit diesen und weiteren Themen beschäftigen sich die Autorinnen und Autoren der aktuellen Ausgabe.

Das Musikforum enthält darüber hinaus das Supplement DMR Aktuell, das Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrates bereitstellt.

Die Themen im Überblick:

Fokusthema: „Die ewige Baustelle. Kulturkonstrukt Europa“
• Wolfgang Rathert gibt einen Überblick über die europäische Musikgeschichte seit ihren Anfängen. Er zeigt, inwieweit sich die Vielfalt Europas auch in der Musik widerspiegelt.
• Ist Europa kulturell zusammengewachsen? Walter Hirche, Doris Pack und Jörg-Peter Weigle äußern sich zur Rolle der Kultur für Europa.
• Eine stabile europäische Identität ist mit einem stabilen Europa gleichzusetzen. Wolfgang Schmale spricht über die identitätsstiftende Kraft der Kultur.
• Das Wir entscheidet! Andreas Bock plädiert für die Mobilmachung der Bürger Europas, um den Einigungsprozess voranzutreiben.
• Willi Steul klärt über die Bedeutung musikalischer Nachwuchsförderung in Europa auf.
• Clemens Dreyer und Class Triebel gehen der Frage nach, ob der Eurovision Song Contest die Länder Europas einander näherbringt.
• Europa braucht eine lebendige Musikkultur. Lydia Grün und Susanne Wienemann zeigen neue Wege zur Musik auf und verweisen auf innovative Projekte der europäischen Musikvermittlungsszene.

Pro und Kontra:
• Olaf Zimmermann und Thomas Goppel diskutieren darüber, ob Deutschland ein Bundeskulturministerium braucht.

Neue Töne:
• Christian Höppner und Ulrike Liedtke sprechen mit dem Komponisten Wolfgang Rihm über die Geheimnisse der Musik und die Bedeutung des kulturellen Pluralismus.
• Stephan Fricke beschäftigt sich mit Karlheinz Stockhausens Werk „Hymnen“.

Akzente:
• „Muss nur noch kurz die Welt retten […] und 148 Mails checken!“ Ole Löding beschäftigt sich mit dem Thema der Entschleunigung in der deutschen Popmusik.

Musik und Politik:
• Stephan Opitz vertritt die Ansicht, dass Kultur eine persönliche wie gleichermaßen öffentliche Angelegenheit zu sein habe. Er äußert sich über das Verhältnis von Staat und Bürger.
• Hartmut Karmeier über die Verpflichtung des Staates, finanzielle Unterstützung für kulturelle und künstlerische Ausdrucksformen aufzubringen.
• Christian Höppner spricht mit Marie-Luise Neunecker über die Dystonieforschung in Deutschland und andere weitverbreitete Erkrankungen in Musikerkreisen.
• Ernst-Ullrich Richard Neumann spricht mit Christian Höppner über seine jahrzehntelange Arbeit im Dienste der Musik und seine Pläne für den Ruhestand.

Bildung/Forschung:
• Die „Initiative Hören“ feiert ihr 10-jähriges Bestehen. Babette Kaiserkern fasst die Arbeit der Initiative zusammen und zieht Resümee.

Wirtschaft/Recht:
• Cornelia Bruell berichtet über das neue EU-Förderprogramm für den Kultur- und Kreativsektor 2014 bis 2020. Was wird sich für die Kulturschaffenden Europas verändern?
• Rüdiger Grambow klärt über die Unzumutbarkeit des Zuwendungsrechts und mögliche Risiken für Leitungsorgane von gemeinnützigen kulturellen Einrichtungen auf.

Report:
• Christian Höppner spricht mit Volker Ahmels über die verfemte Musik und neue europäische Strategien der Holocaust-Erinnerung.
• Bach als „Wohlfühlprogramm“? Christian Höppner spricht mit Christoph Krummacher über das Leben und Werk J. S. Bachs und die Zukunft der Kirchenmusiker in Deutschland.
• 40 Jahre Streicherphilharmonie: Matthias Pannes gratuliert und gibt einen Überblick über die Geschichte des Orchesters.

DMR Aktuell:
• Das Supplement beinhaltet Nachrichten aus den Projekten und Mitgliedsorganisationen des Deutschen Musikrates.

Absätze