Stadt- und Umweltthemen auf künstlerische Weise erforschen – das ist die Idee des Schulprojekts „Hörbare Umwelten“ des netzwerks junge ohren und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich auf kreative Weise mit ihrer „akustischen Umwelt“. Einblicke gibt die neue Internetseite http://www.hoerbare-umwelten.de, auf der Interessierte und Neugierige neben vielen Informationen rund um das Projekt u. a. eine interaktive Klanglandkarte und Spiele finden.

Im Februar gab Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU, den Startschuss für das Projekt „Hörbare Umwelten“ und überreichte den Förderbescheid über 96.000 € an Dr. Ingrid Allwardt, Geschäftsführerin des netzwerks junge ohren. Im Frühjahr begann die kreative Arbeit an drei Osnabrücker Schulen – der Schinkel-Schule, der Anne-Frank-Schule und dem Gymnasium „In der Wüste“. Informationen zur Idee des Projekts und Beteiligten sowie Einblicke und erste Ergebnisse sind ab sofort im Internet zu finden. Auf der Internetseite www.hoerbareumwelten.de laden außerdem eine interaktive Klanglandkarte und Spiele zum Verweilen ein.

Das Projekt „Hörbare Umwelten“:
Unter der künstlerischen Leitung des Komponisten und Soundkünstlers Volker Staub beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 18 Jahren mit den Klängen ihrer Stadt. Dazu finden seit Mai 2011 jeden Monat Workshoptage in den Schulen statt. Sie experimentieren mit Geräuschen und erforschen akustische Umweltbedingungen ihres Alltags. Das Sammeln von Höreindrücken, die zum Teil in Aufnahmen festgehalten werden, führt in die künstlerische Auseinandersetzung: Klangcollagen, Soundpostkarten, aber auch Kompositionen sowie Texte und Essays über das Hören. Ziel ist die Sensibilisierung für das Hören und akustische Zumutungen des täglichen Lebens. Aber auch die Steigerung der Gestaltungskompetenz, die Anregung zum schöpferischen Umgang mit Klängen und die Entwicklung einer „musikalischen Haltung“.

Eine öffentliche Präsentation findet im Rahmen des YEAH! Festivals am 18. November im Zentrum für Umweltkommunikation der DBU statt. Das Projekt „Hörbare Umwelten“ ist Bestandteil des YEAH! Young EARopean Award. Als erster gesamteuropäischer Wettbewerb sucht YEAH! grenzüberschreitend nach neuen Ideen und zeitgemäßen Formaten des Musiklebens. Mit seinem Motto „Access to music“ sucht er nach Konzepten, die junge Menschen für klassische Musik begeistern und zum Hören verführen. Es geht um die Frage, wie Musiktraditionen weitergereicht und im Wechselspiel der Generationen gestaltet und lebendig gehalten werden können. Das YEAH! Festival vom 13. bis 20. November in Osnabrück präsentiert in einem facettenreichen Konzertprogramm neue Wege zur klassischen Musik und lädt Jung und Alt zu anregenden und vielseitigen Begegnungen mit den eigenen Ohren ein.

YEAH! ist ein Projekt der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte und des netzwerks junge ohren, unterstützt durch die Stadt Osnabrück und das Musikland Niedersachsen.

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