"Das Mannheimer Nationaltheater ist - mit seiner reichen Tradition, seinen glanzvollen Opernabenden und künstlerisch herausragenden Schauspielproduktionen - weit über die Grenzen der Stadt und des Landes hinaus bekannt. Auf 225 Jahre qualitätvolle und erfolgreiche Arbeit zurückblicken zu können, ist ein Charakteristikum, das nicht viele Theaterhäuser weltweit mit Ihnen teilen.“ Mit diesen Worten überbrachte Kunstminister Prof. Dr. Peter Frankenberg dem Nationaltheater Mannheim anlässlich des Festakts zu dessen 225-jährigem Bestehen am 8. Oktober die besonderen Grüße und Glückwünsche der Landesregierung. Gleichzeitig gratulierte er der Stadt Mannheim zu diesem „kulturellen Schmuckstück“ und dankte allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr großes Engagement zugunsten des ältesten Kommunaltheaters Deutschlands.

„Mannheim kann zu Recht stolz sein auf sein Nationaltheater“, führte Frankenberg aus. Nicht nur auf ein fachkundiges Publikum, sondern auch auf die Theaterleute übe das Mannheimer Theater eine große Anziehungskraft aus. Zudem verfüge die Stadt bereits seit über zwanzig Jahren mit der Institution des ‚Schnawwl’ über ein eigenständiges Kinder- und Jugendtheater. Frankenberg zeigte sich beeindruckt von der lebendigen und vielgestaltigen Theaterszene in Baden-Württemberg, die von den Stadttheatern, Kommunaltheatern, Landesbühnen, Kleintheatern bis zu den vielen freien Theatergruppen reicht. „Diese reichhaltige und differenzierte Theaterlandschaft gilt es zu bewahren und zu pflegen.“

Der Minister erinnerte an die schwierigen Rahmenbedingungen, denen sich die Kunstinstitutionen stellen müssen und betonte gleichzeitig die Verantwortung der öffentlichen Hand. „Investitionen in die Kunst sind Investitionen in die Zukunft, denn Kunst erhöht die Lebensqualität einer Gesellschaft.“ So sehr die öffentliche Hand zur dauerhaften und unmittelbaren Förderung der Kunst aufgefordert ist, so wichtig sei aber auch deren Unterstützung durch die Gesellschaft. Neben freien Gruppierungen wie Kunstvereinen, Fördervereinen, Trägervereinen oder, wie in Mannheim besonders hervorzuheben, der Theatergemeinde komme, so Frankenberg, den Förderern, Spendern und Sponsoren eine wichtige Rolle zu. Der Minister erinnerte in diesem Zusammenhang an den überwältigenden und spektakulären Spendenerfolg, der die Realisierung des neuen Wagnerschen „Rings“ in Mannheim erst ermöglicht habe.