Der gemeinsame Klangkörper des Saarländischen Rundfunks (SR) und des Südwestrundfunks (SWR) trägt den Namen "Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern". Darauf haben sich die Intendanten von Südwestrundfunk und Saarländischem Rundfunk, Peter Voß und Fritz Raff, verständigt. Raff und Voß kündigten außerdem an, dass die ersten beiden Konzerte des aus der Fusion des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken und des Rundfunkorchesters Kaiserslautern hervorgehenden Orchesters am 13. und 14. September 2007 in Kaiserslautern und Saarbrücken stattfinden werden. Erster Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern wird Christoph Poppen.

Die Intendanten betonten, der Name des gemeinsamen Sinfonieorchesters unterstreiche den Anspruch beider Sender, durch die Fusion die Existenz eines hochwertigen A-Klangkörpers dauerhaft zu sichern. SWR-Intendant Peter Voß: "Durch die Orchesterfusion im Südwesten entsteht etwas Neues und Einzigartiges. Mit dem Begriff ’Radio’ stellen wir den Bezug zum Rundfunk her, der mir von Anfang an wichtig war. Zugleich vermittelt der Name, dass dieses Orchester ebenso ein eigenes, unverwechselbares Profil entwickeln soll wie unsere anderen Klangkörper." SR-Intendant Fritz Raff: "Der Name macht deutlich, dass diese Fusion nicht nur ein Musterbeispiel für intelligente anstaltsübergreifende Zusammenarbeit ist, sondern auch eine künstlerische Weiterentwicklung möglich macht. Ich bin zuversichtlich, dass die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern einen hervorragenden Platz in der deutschen Orchesterlandschaft einnehmen wird." Auch der erste Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Christoph Poppen, habe den neuen Namen favorisiert. Der frühere Dirigent und künstlerische Leiter des Münchener Kammerorchesters ist bereits ab der kommenden Saison 2006/07 Chefdirigent des Rundfunk-infonieorchesters Saarbrücken.

Die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern soll ihre Konzerttätigkeit schwerpunktmäßig in der Großregion Saarland, Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Lothringen an mehr als zwanzig Spielorten ausüben. In der Congresshalle in Saarbrücken und der Fruchthalle in Kaiserslautern gibt es wie bisher Konzerte in den Abonnementszyklen. Möglicherweise tritt eine weitere Konzertreihe in Rheinland-Pfalz dazu. Im Rahmen von Tourneen und Gastspielen werde das Sinfonieorchester jedoch auch national und international präsent sein. Das Orchester hat seinen Sitz in Saarbrücken (Verwaltung und Produktionsstätte) und Kaiserslautern (Produktionsstätte).

Landessenderdirektor Rosenbaum: "Die Deutsche Radio Philharmonie wird damit den Kulturauftrag der beiden Rundfunkanstalten SWR und SR sehr offensiv ausfüllen: sie wird mit sechzig Konzerten in der Öffentlichkeit wahrnehmbar."

Das Repertoire der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern soll "flexibel und innovativ" sein und neben dem Standardrepertoire der großen Sinfonieorchester auch neue Pfade der Programmierung und Konzertpräsentation einschlagen. So seien Gesprächskonzerte mit Erläuterungen des Dirigenten sowie Filmmusik-Projekte geplant. Außerdem ein "Podium der jungen Solisten" und der Ausbau musikalischer Aktivitäten für Kinder und Jugendliche sowie konzertante Opern- und Operettenaufführungen. Erhalten bleibt die enge Verbindung zu den beiden Kulturprogrammen SWR2 und SR 2.

Bereits Anfang des Jahres unterzeichneten die beiden Intendanten des SWR und SR, Voß und Raff, nach Gremienberatungen in beiden Häusern eine Verwaltungsvereinbarung, die als Grundlage für die Zusammenarbeit des gemeinsamen Orchesters dient. Mitte März tagte zum ersten Mal das paritätisch von beiden Anstalten besetzte Kuratorium für den neuen Klangkörper. Neben den Intendanten sind darin jeweils zwei Vertreter von SR und SWR tätig. Für den SWR sind dies Landessenderdirektor Uwe Rosenbaum sowie der Leiter der Landesmusikredaktion Mainz, Peter Stieber. Den SR repräsentieren Programmdirektor Hans-Günther Brüske und der Leiter der Programmgruppe Musik von SR 2 KulturRadio, Friedrich Spangemacher.

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