Mit dem Abschlusskonzert in Trossingen in Anwesenheit von Bundesjugendministerin Renate Schmidt ging der 41. Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" zu Ende. Vom 26. Mai bis 3. Juni hatten 1.904 Jugendliche aus Deutschland und den Deutschen Schulen im Ausland in Villingen-Schwenningen und Trossingen um Prädikate, Punkte und Preise musiziert. Die Jurygremien beurteilten 1.106 Wertungsspiele und vergaben schließlich 301 erste, 315 zweite und 307 dritte Bundespreise.

Der 41. Bundeswettbewerb mit Rekordteilnehmerzahl hatte in der kleinsten gastgebenden Region seit Gründung von "Jugend musiziert" stattgefunden. Nicht nur die zehn Konzerte im Rahmenprogramm, sondern auch alle Wertungsspiele fanden große Resonanz bei der Bevölkerung. Für die Veranstalter allerdings ist die große Zahl an teilnehmenden Nachwuchsmusikerinnen und -musikern allein noch kein Grund zu besonderer Zufriedenheit. Der Vorsitzende von "Jugend musiziert", Reinhart von Gutzeit: "Erst die Tatsache, dass die Zahl hervorragender Musikerinnen und Musiker mit Spitzenbewertungen ebenso wächst wie die Zahl der Teilnehmenden insgesamt ist der Beleg eines echten Erfolgs."

Den Bogen zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "Jugend musiziert" schlug Bundesministerin Renate Schmidt in ihrer Rede beim Abschlusskonzert in Trossingen: "Die Förderung von Begabung hat stets zwei Seiten, die individuelle und die gesellschaftsorientierte, denn wenn ein Land seine Begabungen nicht fördert, wird es arm - arm an Wissen, an Geist, an Kunst und gestaltender Kraft."

Neben den Preisen, die das Bundesjugendministerium vergibt, stiften private Institutionen eine Reihe von Sonderpreisen. Ihr Gesamtwert beläuft sich auf 60.000,- Euro, darunter der "Sonderpreis für Familienensembles" der Sparkassen-Finanzgruppe oder der "Eduard-Söring-Preis" der Deutschen Stiftung Musikleben (DSM). Im Bundeswettbewerb 2004 lobte die DSM erstmals einen "Europa-Preis" in Höhe von 1.500,- Euro für die beste Leistung von Teilnehmern der Deutschen Schulen im Ausland aus.

Teilnehmerinnen und Teilnehmern stand während ihres Aufenthaltes beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in Villingen-Schwenningen und Trossingen über neun Tage ein Team von insgesamt 290 Mitarbeitern zur Seite. 13 Jurygremien, bestehend aus 130 Fachjuroren - ausübenden Künstlern, Hochschul- und Musikschullehrern bewerteten die jeweils 20-minütigen Wertungsprogramme der "Jugend musiziert"-Teilnehmer, das sind rund 470 Stunden Musik. Mit zwei Lkw von je 2,5 Tonnen wird die Orga-Zentrale am Ende des Bundeswettbewerbs wieder nach München zurückverlegt.

Für den 41. Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" hatten sich 1.904 Kinder und Jugendliche aus der gesamten Bundesrepublik qualifiziert, aber auch 42 Schülerinnen und Schüler der rund 30 Deutschen Schulen im Ausland: Jugendliche aus Alexandria, Teneriffa, Helsinki und Moskau genossen die Begegnung mit Gleichaltrigen und den Leistungsvergleich im Bundeswettbewerb.

Das Abschlusskonzert in Trossingen wird ein Vokalensemble aus Helsinki eröffnen. Der Text des fünfstimmigen Chorsatzes lautet "Don’t forget to switch off your mobile!" und ist der lebendige Beweis, dass die Auseinandersetzung mit Musik auf hohem Niveau stattfinden kann, ohne bierernst zu sein.

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