Die Mitgliedsverlage des Deutschen Musikverleger-Verbandes (DMV) treffen sich am Montag, 7. Juni, und Dienstag, 8. Juni, in der Kulturhauptstadt Essen, um über zukünftige Herausforderungen der Musikbranche zu diskutieren. Es geht nach den Worten der DMV-Präsidentin Dagmar Sikorski, auf der Tagung neben der Diskussion zu aktuellen GEMA-Themen auch um Anpassung des Urheberrechts an die technischen Möglichkeiten zur Verhinderung der - meist illegalen - Vervielfältigung.

Die deutsche Politik müsse sich endlich der Verbesserung des Urheberrechtes annehmen, damit sich das illegale Herunterladen von Musik über das Internet nicht noch weiter ausbreite. „Das Urheberrecht und die damit im Zusammenhang stehenden anderen gesetzlichen Vorschriften müssen der rasanten technischen Entwicklung so angepasst und durchgesetzt werden, dass die angemessene wirtschaftliche Beteiligung der Urheber an der Nutzung ihrer kreativen Leistungen sichergestellt werden“, erklärte Dagmar Sikorski vor der Tagung.

Dagmar Sikorski warnte zudem davor, den Musikorganisationen in den Ländern, Städten und Gemeinden wegen der Finanzkrise die Förderung zu entziehen. „Das wäre das Ende der Vielfalt des Musiklebens in Deutschland.“

Der DMV - Deutscher Musikverleger-Verband e.V. - ist als Interessenvertretung ein Zusammenschluss von Musikverlagen aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit rund 500 Mitgliedsverlagen erreicht der Verband einen Organisationsgrad von ca. 90% der in der Bundesrepublik Deutschland tätigen Musikverlage.

Die im DMV organisierten Musikverlage erreichten im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 580 Mio. Euro. Neben dem Papiergeschäft, also dem Druck von Vertrieb und Noten (das ca. 15 Prozent des Gesamtumsatzes der Musikverlage beträgt), sind weitere Umsatzträger die Rechte und Lizenzen für Werbung, Musik im Film und für Klingeltöne. Der größte Umsatzanteil betrifft die Einnahmen aus den Rechten, die von der GEMA kollektiv für in- und ausländische Autoren wahrgenommen werden.