"Zum ersten Mal geht der renommierte Nobelpreis für Literatur an einen Songwriter – eine Sensation und hochverdient“, so der Präsident des Deutschen Musikverleger-Verbandes (DMV), Prof. Dr. Rolf Budde, zur Entscheidung des Stockholmer Komitees, den Literatur-Nobelpreis an Bob Dylan zu vergeben. Der Liedermacher werde für seine poetischen Neuschaffungen in der großen amerikanischen Gesangstradition geehrt, so die Begründung.

"Damit werden endlich auch in der sogenannten Hochkultur die Leistungen der Autoren aus dem U-Musikbereich gewürdigt und Songs und Liedtexte herkömmlicher Literaturgattungen gleichgestellt. In Zeiten, in denen die kreative Leistung durch unzählige illegale und kostenlose Musikangebote immer häufiger negiert wird, ist die Auszeichnung ein wichtiges Signal für alle Autoren und Komponisten“, so Rolf Budde weiter. Der USamerikanische Singer-/Songwriter zählt nicht nur zu den erfolgreichsten, sondern auch zu den einflussreichsten Musikern der Popkultur.

Der DMV ist als Interessenvertretung ein Zusammenschluss von Musikverlagen aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit rund 400 Mitgliedsverlagen repräsentiert der Verband ca. 90% des in der Bundesrepublik generierten Musikverlagsumsatzes.

Die im DMV organisierten Musikverlage erreichten im letzten Geschäftsjahr (2015) einen Umsatz von 550 Mio. Euro. Neben dem Papiergeschäft, also dem Druck und Vertrieb von Noten (das ca. 13 Prozent des Gesamtumsatzes der Musikverlage beträgt), sind weitere Umsatzträger die Rechte und Lizenzen für Werbung, Musik im Film, usw., die von den Verlagen wahrgenommen werden. Der größte Umsatzanteil betrifft die Einnahmen aus den Rechten, die von der GEMA kollektiv für in- und ausländischen Autoren und deren Verleger wahrgenommen werden.