Der Bayerische Musikrat (BMR) begrüßt die vor kurzem eingeführte Änderung der gymnasialen Schulordnung, wonach Musik in den Jahrgangsstufen 7 bis 11 durchgängig den Status eines Vorrückungsfachs erhalten hat. BMR-Präsident Wilfried Anton zeigte sich zufrieden mit dieser Regelung, mit der das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus eine seit Jahrzehnten erhobene Forderung des BMR erfüllt hat. Anton betonte, dass in der bildungspolitischen Diskussion Kernfächer grundsätzlich einen gesicherteren Status als Vorrückungsfächer haben und diese wiederum gegenüber den Nicht-Vorrückungsfächern ein höheres Ansehen genießen – ganz nach dem Motto „Mathematik ist wichtiger als Biologie oder Chemie, und Biologie oder Chemie sind wichtiger als Kunsterziehung oder Musik“. Infolgedessen stehen die musischen Fächer als erste zur Disposition, wenn Einsparpotentiale in der Stundentafel gefordert werden. „Diesem labilen Status des Musikunterrichtes kann jetzt erst abgeholfen werden, nachdem Musik endlich durchgängiges Vorrückungsfach geworden ist“, so der Präsident. Darüber hinaus sieht Anton Verbesserungen für die Unterrichtsqualität: „Natürlich liegt es in erster Linie am pädagogischen Geschick des jeweiligen Lehrers, ob dessen Unterrichtsfach von den Schülern ernst genommen wird oder nicht. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass zahlreiche Probleme insbesondere im Leistungs- und Disziplinbereich in solchen Schulfächern stärker sind, die für die Versetzung in die nächst höhere Jahrgangsstufe nicht ausschlaggebend sind. Hier wurde für die Musik nun Abhilfe geschaffen“.
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