Im Rahmen einer Pressekonferenz im Düsseldorfer Industrie-Club stellte heute Vormittag Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski die neue Stiftung Musiktheater im Revier (kurz: MiR-Stiftung) vor. Weitere Teilnehmer des Podiums waren Dr. Klaus Bussfeld, Vorstandsvorsitzender der MiR-Stiftung, Klaus Bucher, Generalkonsul der Schweiz, Ramon O. Ohmes, Generalbevollmächtigter der Bank Julius Bär, Peter Theiler, Generalintendant des Musiktheaters im Revier und Peter Neubauer, Geschäftsführer des Musiktheaters im Revier und Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der MiR-Stiftung.

Wie Oberbürgermeister Frank Baranowski erläuterte, geht die neu gegründete Musiktheater im Revier-Stiftung aus der früheren Gelsenkirchen-Stiftung hervor. Diese 1990 gegründete Stiftung hatte ursprünglich zum Ziel, Gelsenkirchener Aktivitäten von überregionaler Bedeutung in den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Sport zu fördern. Die dramatischen Folgen des Strukturwandels (Unternehmensauflösungen, -übernahmen und –verlagerungen) und die damit ausbleibenden weiteren Zustiftungen machten es den Gründungsstiftern zunehmend schwer bis unmöglich, den selbst gesetzten Zielen gerecht zu werden. Mit der Satzungsänderung der Gelsenkirchen-Stiftung wird diesem Umstand Rechnung getragen, ohne dass die ursprüngliche Zielsetzung der Stifter verloren geht. Die wesentlichen Elemente wie Stiftungszweck und Stiftungsvermögen bleiben erhalten. Der Stiftungszweck wird nur konkreter gefasst, um wirkungsvoller und zielgerichteter fördern zu können. Im Zusammenhang mit der Umwidmung der Gelsenkirchen-Stiftung lobte Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Bussfeld die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit den Behörden, allen voran der Bezirksregierung in Münster.

In ihrer neuen Form wird diese Stiftung ausschließlich auf das Musiktheater im Revier fokussiert sein. Sie richtet sich deshalb an Förderer und Zustifter, die sich der Kultur der Oper und ihrem Träger in Gelsenkirchen, dem Musiktheater im Revier, verpflichtet fühlen. Mit dieser klaren Ausrichtung auf ein einziges Förderobjekt und seine Aktivitäten soll es zukünftigen Zustiftern ermöglicht werden, die Verwendung der Erträge von ihnen erbrachter Zuwendungen genau und auf Dauer vorhersehbar zuordnen zu können. Zugleich soll durch die Besetzung von Stiftungssenat und Stiftungskuratorium mit Zustiftern eine regelmäßige intensive ideelle und beratende Begleitung der Stiftungsarbeit ermöglicht werden. Die Stadt hofft, durch dieses Konzept das Interesse an Zustiftungen bei Unternehmern und Bürgern zu verstärken. - Den Förderzielen „Kultur, Wissenschaft und Sport“ soll künftig eine noch zu gründende Bürgerstiftung Rechnung tragen.

Das Anfangsstiftungskapital der MiR-Stiftung beträgt 1 Million Euro. Die neue Stiftung verfolgt das Ziel, das herausragende Niveau des Musiktheaters im Revier zu sichern, auszubauen und mit Initiativen und Projekten zu unterstützen, die ohne das Engagement der Stiftung nicht realisiert werden können, wie z.B. die Einrichtung eines Opernstudios, die Vergabe von Kompositionsaufträgen, oder die Förderung von Jugendtheater-Projekten o.ä.