Als Musikstadt hat Hamburg eine lange Tradition. Mit der Elbphilharmonie setzt die Hansestadt ein weithin sichtbares Zeichen für die Weiterentwicklung als Kultur- und Musikmetropole. Neben musikalischen Großprojekten macht eine lebendige Freie Musikszene die Vielfalt einer Musikstadt aus. Um diese auszubauen und weiterzuentwickeln haben Senat und Bürgerschaft im Januar dieses Jahres im Rahmen der Finanzierung des Spielbetriebs der Elbphilharmonie auch beschlossen, einen Musikstadtfonds bereitzustellen und diesen mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 500.000 Euro pro Jahr auszustatten. Eine unabhängige Jury hat jetzt über die Vergabe der Mittel für 2016 und 2017 entschieden und genreübergreifend 81 Projekte zur Förderung empfohlen.
Kulturstaatsrat Dr. Carsten Brosda: "Die Freie Musikszene ist existenzieller Bestandteil einer lebendigen und vielfältigen Musikstadt. Zusammen mit den Mitteln für den Spielbetrieb der Elbphilharmonie haben wir daher auch die zusätzlichen Mittel in Höhe von 500.000 Euro für den neuen Musikstadtfonds beschlossen. Wir können damit unterschiedlichste Projekte der Freien Szene unterstützen und schaffen den Raum, dass Künstlerinnen und Künstler musikalische Ideen umsetzen und neue Veranstaltungskonzepte ausprobieren können. Die hohe Zahl der Antragsteller zeigt, dass das neue Förderprogramm von Anfang an sehr gut angenommen wird.“
Mithilfe des Musikstadtfonds soll frei arbeitenden Klangkörpern, Musikschaffenden, Gruppen und Ensembles die Möglichkeit geboten werden, ihre Werke zu erarbeiten und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Insbesondere sollen künstlerisch hochwertige und programmatisch innovative Konzepte und Veranstaltungen gefördert werden, die Hamburgs Musikleben neue Impulse geben oder die Präsenz einzelner Musiksparten stärken und neue Kooperationen anregen.
Von den insgesamt 81 jetzt geförderten Projekten finden 16 noch in 2016 statt, 65 werden in 2017 umgesetzt. Die Fördersummen reichen von 3.000 bis 50.000 Euro. Die geförderten Musikprojekte decken die Vielfalt der Freien Musikszene Hamburgs ab: Von mittelalterlicher Musik über die europäische Konzertliteratur bis hin zu diversen Spielarten der Aktuellen Musik, des Pop und des Jazz haben sich Ensembles, Bands, Orchester, Einzelkünstler, Agenturen, musikalische Gesellschaften und Vereine für den Musikstadtfonds beworben.
In der Jury saßen Petra Gaich, Künstlerische Betriebsdirektorin HamburgMusik gGmbH, Prof. Dr. Georg Hajdu, Professor für Komposition HfMT, Mücke Quinckhardt, Geschäftsführerin Jazzbüro Hamburg e.V. und Andrea Rothaug, Geschäftsführerin RockCity Hamburg e.V.
Der neu bewilligte Musikstadtfonds über jährlich 500.000 Euro wird künftig zusammengelegt mit der bisherigen E-Musik- und Jazz-Förderung der Kulturbehörde in Höhe von jährlich 100.000 Euro. Somit enthält der Fonds ab 2017 jedes Jahr Mittel in Höhe von 600.000 Euro. Durch diese Zusammenlegung wird sowohl das Antragsverfahren vereinfacht als auch der Vielfalt der Freien Musikszene noch besser Rechnung getragen.
Für die erste Förderperiode, die bis zum 31. Dezember 2017 dauert, wurden insgesamt 1.100.000 Millionen Euro vergeben. Diese Summe beinhaltet die Musikstadtfonds-Mittel in Höhe von 500.000 Euro pro Jahr für die Jahre 2016 und 2017 und die Mittel zur Förderung der E-Musik und des Jazz für das Jahr 2017.