Der große Dichter Heinrich Heine nannte die Musik „ein Wunder“, das „zwischen Gedanken und Erscheinung“, als „Vermittlerin zwischen Geist und Materie“ steht. Auch Franz Liszt wusste als Komponist, welch ganz eigenes und einzigartiges Kommunikationsinstrument die Musik darstellt, die in ihrer Aussagekraft die Möglichkeiten der Worte weit hinter sich lässt und über sprachliche Grenzen hinweg verbindet, als er sie als „universelle Sprache der Menschheit“ bezeichnete.
Die Musik erzielt ihre weitreichendste und tiefgehendste Wirkung jedoch dann, wenn sie selbst praktiziert wird: im Duo oder Quartett, im Chor, Orchester oder in der Band. Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Freude am Musizieren und die Begeisterung am Zusammenspiel zu wecken, ist dabei die große Kunst der Musikschullehrerinnen und -lehrer. Dort, wo dies gelingt, verbindet sie die Menschen mit der Musik, mit ihrem Ensemble und ermöglicht fächer-, sparten- und institutionsübergreifende Kooperationen und Partnerschaften. Dass dies kein fernes Ziel ist, will der Musikschulkongress ’05 unter dem Motto „Musik verbindet – Partner Musikschule“ in Essen zeigen.
Als wegweisende Ideen- und Impulsgeber auf dem Gebiet der Musikschulpädagogik wirken die Musikschulkongresse des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) seit über 30 Jahren bis weit über Deutschlands Grenzen hinweg. Ganz in dieser Tradition steht auch der Musikschulkongress ’05, der das Verbindende der Musik und die Schlüsselstellung der Musikschule als vielfältiger und kompetenter Partner dabei in den Vordergrund stellt. In einer Vielzahl von Arbeitsgruppen werden dafür Wege aufgezeigt und Modelle vorgestellt, so z.B. für Musikschule als Kooperationspartner von Kindertagesstätteneinrichtungen, Jugendzentren oder Konzerthäusern.
Ein wichtiger Partner ist – heute mehr denn je – die öffentliche gemeinnützige Musikschule insbesondere für die allgemein bildende Schule auf ihrem Weg und in ihrer Arbeit als Ganztagsschule. Auf dem Musikschulkongress werden Anregungen und Impulse zur Arbeit mit Klassen gegeben und spezielle Konzepte vorgestellt für Klassenunterricht auf Tasten-, Zupf- oder Percussionsinstrumenten, für Gruppenimprovisation in der Schulklasse, Musikalische Grundausbildung in der Offenen Ganztagsschule, ebenso wie zur Kooperation mit Sonderschulen.
Das Themenspektrum reicht darüber hinaus von „Interkultureller musikalischer Arbeit mit Kindern“, „Musik und Sport: Gemeinsam in Bewegung“, „Musiktherapie in der Musikschule“, „Vocal Percussion“, „Musik und Computer“ und „Musik mit dem Plattenspieler – Turntablism“, bis hin zu „Getanzte Lebensfreude“, „Lampenfieber ade“ und „Unternehmen als Sponsoring-Partner von Musikschulen“.
Abgerundet wird die große Bandbreite des Musikschulkongresses ´05 durch zwei Plenen. Der renommierte Gehirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer wird zu dem – nicht zuletzt durch die Ergebnisse der PISA-Studien – brisanten Thema „Der Einfluss von Musik auf andere Lebensbereiche und das allgemeine Lernen“ referieren. Im Plenum II wird die Vorsitzende der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, Gitta Connemann, ihre Sicht zu „Musikschule als Partner im öffentlichen Bildungssystem“ vortragen und anschließend unter der Moderation des Herausgebers der „neuen musikzeitung“, Theo Geißler, mit dem VdM-Vorsitzenden Dr. Gerd Eicker, dem Kulturdezernenten der Stadt Essen und Sachverständigen der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, Dr. Oliver Scheytt, sowie Christa Schäfer, Leiterin der Musikschule des Peter-Cornelius-Konservatoriums Mainz, diskutieren.
Der Verband deutscher Musikschulen lädt Sie ein, neue Impulse für Ihre Arbeit, Ihren Unterricht und Ihre Musikschule zu gewinnen. Nehmen Sie das Angebot von über 30 Arbeitsgruppen und 5 Themenforen wahr als Gelegenheit zum Dialog und kommen Sie zum Musikschulkongress ´05 in Essen, zu „Musik verbindet – Partner Musikschule“.
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Quelle
http://www.musikschulen.de