Hannover - Angesichts leerer Kassen bei Kommunen und Ländern sehen sich die Musikschulen in Deutschland unter wachsendem Druck. Den Schulen drohe eine "extreme finanzielle Schieflage", betonten Mitglieder des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) in Hannover im Vorfeld des Musikschulkongress ’03 vom 9. bis 11. Mai.

"Die Musikschulen müssen ein fester Bestandteil des deutschen Bildungssystems sein", forderte der VdM-Vorsitzende Gerd Eicker. Sie müssten für alle offen sein - und dürften nicht nur einer zahlungskräftigen Elite vorbehalten bleiben. Schwerpunkt des Fachkongresses soll die Weiterbildung der Lehrer in der Popmusik sein.

Dabei gehe es nicht darum, temporäre Erscheinungen wie "Deutschland sucht den Superstar" in die Musikschulen zu übertragen, sondern die populäre Musik solle profund vermittelt werden.

Der VdM vereint unter seinem Dach nach eigenen Angaben rund 1.000 Musikschulen. Zwei Drittel davon würden von Kommunen getragen, ein Drittel sei als gemeinnütziger Verein organisiert. 1,1 Millionen Menschen belegten derzeit Kurse - wobei der Klavierunterricht vor Gitarren- und Blockflöte-Stunden am beliebtesten sei.

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