Musikrat hofft auf Wende in Fusionsdebatte um SWR-Klangkörper

In einem Schreiben an den Generalsekretär des Deutschen Musikrates und Chefredakteur des Musikforums hat Staatssekretär Jürgen Walter im Auftrag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Auffassung vertreten, dass die Fusion der beiden SWR Klangkörper falsch sei. Der Brief traf elektronisch unmittelbar vor der Verleihung des „Musik-Gordi“ ein, die in Abwesenheit des Preisträgers Kretschmann im Rahmen der Musikmesse Frankfurt am vergangenen Donnerstag, 13. März 2014 stattfand.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates und Chefredakteur des Musikforums: „Die von Staatssekretär Walter dargestellte Position des Ministerpräsidenten, dass die Fusion der SWR Klangkörper falsch sei, ist eine interessante Wendung in der seit zwei Jahren andauernden kulturpolitischen Diskussion. Die erstmals bekundete Gesprächsbereitschaft des Ministerpräsidenten zeigt außerdem, dass es durch die Verleihung des ‚Musik-Gordi‘ gelungen ist, eine inhaltliche Positionierung von Seiten des Ministerpräsidenten zu erhalten. Zahlreiche Gesprächswünsche, u.a. von namhaften Dirigenten und Komponisten, blieben vorher unbeantwortet. Der Deutsche Musikrat wird sich im Dialog mit dem Ministerpräsidenten weiterhin intensiv für den Erhalt der beiden Klangkörper des SWR einsetzen.“

Der „Musik-Gordi“ wurde von dem Magazin Musikforum gemeinsam mit der neuen musikzeitung ins Leben gerufen. Die Verleihung des „Musik-Gordi“ ist als Aufforderung zu verstehen, den gordischen Knoten des Musiklebens zu durchschlagen. Der Preis selbst hat die Form einer verknoteten Blockflöte und wurde im vergangenen Jahr erstmals an Harald Augter, Rundfunkratsvorsitzender des SWR, vergeben.