Der mit 10.000 Euro dotierte Musikpreis des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen e.V. (VDKD) geht in diesem Jahr an den Trompeter Simon Höfele. Die Auszeichnung wird jährlich wechselnd an förderungswürdige junge Musiker oder Ensembles beziehungsweise Bands aus dem Bereich der E-Musik oder U-Musik vergeben, die zur Entwicklung eines innovativen, hochwertigen und vielfältigen Musiklebens in Deutschland beitragen. Der Preis wird am 29. Oktober im Rahmen der gemeinsamen Tagung des Bundesverbandes der Veranstaltungswirtschaft e.V. (bdv) und des VDKD in Hamburg verliehen.
In der Begründung der Jury heißt es: "Simon Höfele ist ein technisch hervorragender, virtuoser und äußerst vielseitiger Trompeter mit einer enormen Bühnenpräsenz. Durch seine kluge Programmgestaltung und Kompositionsaufträge für junge Komponisten fördert er die zeitgenössische Musik und kann auch das Publikum dafür gewinnen. Er ist eine spannende Künstlerpersönlichkeit, die noch viel bewegen wird. Darauf deutet auch sein kulturpolitisches Engagement mit dem von ihm gegründeten Verein "Kunstverlust“ hin, für den er als Fotograf Menschen porträtiert, die sich aktiv für Kunst und gegen deren Zerstörung einsetzen.“
Simon Höfele erhielt mit sieben Jahren ersten Trompetenunterricht in seiner Heimat Darmstadt und wurde später Jungschüler von Reinhold Friedrich, der ihn als 14-Jährigen in seine Trompetenklasse an der Musikhochschule Karlsruhe aufnahm. Er war Mitglied im Bundesjugendorchester, im Gustav-Mahler-Jugendorchester und in der Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Simon Höfele besuchte Kurse beim Ensemble Modern, bei German Brass und erhielt Unterricht bei renommierten Professoren. Er erhielt verschiedene Preise und spielt nun mit den großen Orchestern und in bekannten Konzerthäusern. Die aktuelle Aufnahme “Mysteries” (Genuin) wurde vom Preis der Deutschen Schallplattenkritik mit dem Vierteljahrespreis 2/2018 ausgezeichnet.
Unter dem Vorsitz von Pascal Funke, Präsident des VDKD, gehören der Jury des Musikpreises an: VDKD Ehrenpräsident Michael Russ, Elisabeth Ehlers (KünstlerSekretariat am Gasteig), Burkhard Glashoff (Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette) und Michaela Russ (SKS Russ GmbH). Der Preisträger wurde aus Vorschlägen ermittelt, welche die Mitglieder des VDKD einreichen konnten. Bisherige Preisträger sind Madsen (2005), Joseph Moog (2006), Triband (2007), Koryun Asatryan (2008), Ruben Cossani (2009), das Asasello Quartett (2010), Florian Ostertag (2011), Natalia Gutman (2012), Heisskalt (2013), Felix Klieser (2014), Joco (2015), Alexej Gerrasimez (2016) und Alice Merton (2017).
Der Verband der Deutschen Konzertdirektionen e.V. wurde 1946 in Hamburg gegründet. Bei der Tagung von VDKD und bdv am 29. Oktober soll die Fusion der beiden Verbände zum Bundesverband der Konzert– und Veranstaltungswirtschaft e.V. (BDKV) zum 01.01.2019 vollzogen werden. In den beiden Berufsverbänden der deutschen Live Entertainment Branche sind über 500 Agenturen, Tournee- und Konzertveranstalter zusammengeschlossen. Die Veranstaltungsbranche erwirtschaftet jährlich mit 113,5 Millionen verkauften Tickets einen Gesamtumsatz von rund 5 Milliarden Euro.