Der Hamburger Convent, ein Zusammenschluss der musikpädagogischen Verbände VDS (Verband deutscher Schulmusiker), AfS (Arbeitskreis für Schulmusik und allgemeine Musikpädagogik) und VdM (Verband deutscher Musikschulen), stellt fest, dass die Versuche in zahlreichen Bundesländern, ein ästhetisches Kombifach zu etablieren, als gescheitert anzusehen sind. Die diffuse inhaltliche Ausrichtung solcher Fächerverbünde sowie die fehlende fachliche Ausbildung entsprechender Lehrkräfte führen dazu, dass eine aufbauende Bildungsarbeit in den kulturbezogenen Fächern – vor allem in der Grundschule – nicht mehr möglich ist. Dies hat negative Auswirkungen auf die weiter führende Schule und mittelfristig auf den Kulturstandort Deutschland insgesamt.
So richtig eine Interdisziplinarität in der Schule gewünscht ist, so sehr muss darauf hingewiesen werden, dass ein Auswechseln von Inhalten ebenso wenig sinnvoll ist wie eine sich abschottende Fachreduktion. Darum bedarf das Arbeiten in der Grundschule einmal mehr der breit ausgebildeten Fachlehrerkompetenz. Erst dann wird man erwarten können, dass Schülerinnen und Schüler ein qualitativ angemessenes, weil intensives Erfahren von Musik und Kunst in der Grundschule erhalten. Fächer übergreifende Angebote können nur dann erfolgreich sein, wenn die Fächer selbst vorhanden sind, und zwar mit der erforderlichen Differenzierung und mit der notwendigen Kontinuität im Schulverlauf.
AfS – Arbeitskreis für Schulmusik und allgemeine Musikpädagogik e.V.
VDS – Verband deutscher Schulmusiker e.V.
VdM – Verband deutscher Musikschulen e.V.
Absätze
Quelle
http://www.musikschulen.de