Zum Auftakt des dritten Internationalen Mediendialogs in Hamburg hat die deutsche Musikindustrie einen fünf Punkte umfassenden Appell zum Schutz geistigen Eigentums in der digitalen Welt veröffentlicht. In dem Postulat heißt es unter anderem, dass Künstler und Kreative vom Kopieren nicht leben können.
In dem Schreiben an die Politik, das vom Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI) und dem Verband der unabhängigen Musikunternehmen e.V. (VUT) gemeinsam unterzeichnet wurde, wird gefordert, die gesetzlichen Rahmenbedingungen endlich dem digitalen Zeitalter anzupassen. „Wenn wir den ungehemmten Diebstahl geistigen Eigentums im Internet weiter zulassen, verspielen wir nicht nur einen der wesentlichen Wirtschaftsfaktoren Deutschlands sondern auch unsere kulturelle Identität“, warnte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender Bundesverband Musikindustrie. Im Einzelnen umfasst das Papier folgende Punkte:
- Die Nachfrage nach attraktiven Inhalten wie Musik ist einer der wesentlichen Treiber beim Ausbau der digitalen Infrastruktur.
- Ein qualitativ geschäftsfähiges Netz kann nur entstehen, wenn Struktur- und Inhalteanbieter gleichermaßen geschützt und entlohnt werden.
- Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen die Interessen der Zugangsanbieter, der Plattformbetreiber, des Daten- und Verbraucherschutzes aber auch der Künstler und der Kreativwirtschaft gleichermaßen berücksichtigen.
- Wir brauchen, wie in Frankreich, neue und effiziente Ansätze zur Bekämpfung des massenhaften Diebstahls geistigen Eigentums im Internet.
- Vom Kopieren können Künstler und Kreative nicht leben!