Das weltweite Tonträgergeschäft gab im Jahr 2003 nach Umsätzen um 7,6 Prozent und nach verkauften Exemplaren um 6,5 Prozent nach. Laut IFPI, die diese Zahlen am 7. April in London bekannt gab, setzte die Branche im Jahr 2003 weltweit 2,7 Mrd. Ton- und Bildträger aller Formate ab und erzielte damit ein Umsatzvolumen von 32 Mrd. Dollar. IFPI-Chairman Jay Berman nannte 2003 "ein weiteres schweres Jahr" für die Branche. Allerdings wertete er die zuletzt zu beobachtende Markterholung in den USA, in Großbritannien und in Australien als positives Zeichen. Als weitere Faktoren einer möglichen Trendumkehr nannte er den begonnenen Kampf gegen die Piraterie, die wachsende Zahl verfügbarer Download-Titel und den andauernden Zuwachs im Bereich DVD.
Das Geschäft mit Tonträgern brach im vergangenen Jahr nach Wert um 9,9 Prozent ein, die Umsätze mit CD-Alben gaben um 9,1 Prozent nach, das Singles-Format brach gar um 18,7 Prozent ein. Die Musikvideos konnten dagegen nach Wert um 46,6 Prozent zulegen. Dazu steuerte die DVD ein Umsatzplus von 67 Prozent und einen Zuwachs nach Stückzahlen in Höhe von 79 Prozent bei. Auf das Geschäft mit Musikvideos entfielen im Jahr 2003 rund zwei Mrd. Dollar, im Vorjahr waren es noch 1,4 Mrd. Dollar. Nach Umsatzanteilen entfielen laut IFPI 5,7 Prozent aller Einnahmen auf DVDs. Damit verdrängte das Format die Single mit einem Anteil von nur noch 4,2 Prozent vom zweiten Rang der Umsatzstatistik. Mit einem Umsatzanteil von 86,2 Prozent rangieren die CD-Alben allerdings weiterhin unangefochten vor allen anderen Formaten. Während der deutsche Markt nach Gesamtumsätzen mit Ton- und Bildträgern weltweit auf Rang fünf rangiert, reicht es mit 157,6 Mio. Dollar nach Umsätzen allein mit DVDs weltweit zum dritten Rang hinter Japan (521,6 Mio. Dollar) und den USA (369,6 Mio. Dollar), aber vor Frankreich (156,6 Mio. Dollar) und Großbritannien (119,7 Mio. Dollar). Bei den hochauflösenden Formaten hat die SACD weltweit die Nase vorn: Im Jahr 2003 gingen 3,9 Mio. SACDs und 1,3 Mio. DVD-Audios über die Ladentische.
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Quelle
http://www.musikwoche.de