Mit der Durchführung von Konzerten, eines internationalen Wettbewerbs für historische Streichinstrumente und einer Sommerakademie zum Thema „Musik aus Wien und Salzburg im 18. Jahrhundert“ wird ein umfangreiches Programm für alle Liebhaber klassischer Musik auf Originalinstrumenten gestartet.

Der Künstlerische Leiter des Projektes ist Florian Heyerick aus Gent, der schon in seiner Zeit als Chefdirigent des Kurpfälzischen Kammerorchesters eindrucksvoll gezeigt hat, wie packend Musik, die auf Originalinstrumenten gespielt wird, sein kann. Entwickelt hat das Konzept der Academia Palatina Thomas Rainer, Inhaber der Mannheimer Agentur ALLEGRA, mit dem Ziel, ein neues und junges Publikum für die Klassische Musik zu begeistern und eine langjährige Lücke auf der Europakarte des Originalklangs zu schließen.

Prominente Unterstützung erhält das Projekt durch den Schirmherrn Prof. Dr. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg. In seinem Grußwort fasst er die Zielsetzung der Academia Palatina in einem Zitat Gustav Mahlers zusammen: „Tradition heißt, die Flamme zu erhalten und nicht, die Asche anzuschauen“.

So orientiert sich das Ensemble der Academia Palatina in Richtung Experimentierfreude und Investition in die Zukunft. Es gibt keine feste Struktur und Besetzung des Klangkörpers, sondern je nach gewähltem Projekttitel wird das Ensemble flexibel und neu zusammengestellt, um die originale Besetzung der entsprechenden Zeit darzustellen.

Für den Start der diesjährigen öffentlichen Veranstaltungen hat das MusikForum Mannheim eines der wichtigsten erhaltenen historischen Gebäude Mannheims gewählt. In Kooperation mit dem Amtsgericht Mannheim beginnt am 8. Juli 2006 um 20 Uhr im Palais Bretzenheim das Eröffnungskonzert. In diesem Gesprächskonzert mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph und Michael Haydn tritt das Publikum mit dem Ensemble in einen Dialog. Durch die Moderation von Florian Heyerick werden die Besucher aktiver Teil der jeweiligen Aufführung und erhalten Einblicke in die Musik, ihre Entstehungszeit und die damalige Aufführungspraxis.

Höhepunkt des Jahresprogramms des MusikForum Mannheim e.V. ist die Durchführung des 1. Internationalen Wettbewerbs in Verbindung mit einer Sommerakademie vom 8.-17. September 2006. Aufgerufen sind Streicher auf Originalinstrumenten, die zum Thema "Kompositionen aus Wien und Salzburg im 18. Jahrhundert“ Programme einreichen, die über die bekannte Literatur von Mozart und Haydn hinausgehen. Eine Thematik, die sich vom Alltäglichen abhebt und bei der viele selten gespielte bzw. neu entdeckte Werke aufgeführt werden. Preise im Wert von über 10.000 EUR warten auf die Teilnehmer aus aller Welt. Der 1. Preisträger erhält eine komplette CD-Produktion in Kooperation mit dem SWR2, Konzertauftritte und wird von der Künstleragentur ALLEGRA betreut.

Neben den Wertungsspielen wird den Teilnehmern des Wettbewerbs ein umfangreiches Programm in der Sommerakademie angeboten. Zwei Meisterklassen mit den einzigartigen Interpreten Anner Bylsma (Amsterdam, Violoncello) und John Holloway (Dresden, Violine) und zahlreiche Unterrichtseinheiten mit dem Marcolini Quartett (Köln) stehen ebenso auf dem Programm wie die Teilnahme an einer CD-Produktion mit Werken von Ignaz Holzbauer und der Einstudierung eines Orchesterprogramms.

Alle Preisträger und das Orchester der Academia Palatina werden im 4. Mannheimer Musikfest vom 15.-17. September 2006 in zahlreichen Veranstaltungen präsentiert. Im Eröffnungskonzert des Musikfestivals am 15. September 2006 um 19 Uhr im Foyer des Nationaltheaters Mannheim werden auch der Publikumspreis und der Medienpreis des Wettbewerbs vergeben.