Die Emmerich-Smola-Musikschule und Musikakademie der Stadt Kaiserslautern fördert nicht nur analoges, sondern auch digitales Musizieren – und zwar mit Apps auf Smartphones und Tablets. Als Bündnispartner im Projekt “app2music_DE” wird sie nun in Rheinland-Pfalz diesen innovativen Ansatz im Bereich der kulturellen Bildung umsetzen. Max Punstein von der Musikakademie zeigte sich kürzlich bei einem Einstiegsworkshop in Kaiserslautern mit Matthias Krebs von der Forschungsstelle Appmusik an der Universität der Künste Berlin und dem Projektleiter Julian Quack begeistert: "Für Kinder und Jugendliche ist das eine tolle Möglichkeit, einen schnellen Zugang zur Musik zu finden. Das gemeinsame Ausprobieren und Musizieren steht gleich im Vordergrund. Auch nach oben sind keine Grenzen gesetzt. So kann man das Tablet zu seinem eigenen Instrument professionalisieren. Ich persönlich finde die Kombination mit herkömmlichen Instrumenten besonders spannend.”

Das Konzept kommt dabei aus Berlin: Seit 2010 führt der Verein app2music e. V. dort Kinder und Jugendliche mit Tablets und Smartphones an das Musikmachen heran. Dabei zeigen ihnen professionelle Musiker, wie sie mit ihnen vertrauten Technologien kreativ werden können. Mit Musikapps lässt sich auch ohne Vorkenntnisse ein eigener Song komponieren, improvisieren oder sogar ein Auftritt als Band realisieren. Als Programmpartner von "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung" wird der Verein in den kommenden fünf Jahren durch das Bundesbildungsministerium (BMBF) gefördert, um das Konzept unter dem Namen app2music_DE in ganz Deutschland umzusetzen. Der Verein richtet dafür in Kaiserslautern ein sogenanntes app2music-Studio ein, in dem Musikerinnen und Musiker aus der lokalen Szene mit den Kindern und Jugendlichen musizieren können.

Die zentral gelegene Musikschule und Musikakademie am St.-Martins-Platz als Teil des Referats Kultur ist stark mit der lokalen Szene vernetzt und bietet mit ihrem Know-How optimale Voraussetzungen, das Projekt in der Stadt zu koordinieren. Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt freut sich: "Es ist großartig, dass wir als ein Kooperationspartner diese Förderung für Kaiserslautern mit einem solchen interessanten und zukunftsweisenden Projekt bekommen.” Dr. Christoph Dammann, Leiter des Referates Kultur, begrüßt die Initiative, denn das Projekt unterstütze die Bestrebungen der Stadt als digitaler Standort vorbildlich. Schon in der Vergangenheit gab es Kooperationen mit den Appmusikern aus Berlin, beispielsweise bei der Langen Nacht der Kultur.
Wer den Aufbau dieser Community in Kaiserslautern unterstützen oder gar selbst aktiv werden möchte, ist eingeladen, sich im Sekretariat der Emmerich-Smola-Musikschule und Musikakademie der Stadt Kaiserslautern zu melden. Schon im März sind weitere Netzwerktreffen und erste Appmusik-Sessions geplant.

Mehr Informationen zum Projekt: www.app2music.de