Alle drei Jahre ruft der Verband deutscher Musikschulen (VdM) den Deutschen Musikschultag aus. Unter dem Motto „Musik verbindet“ findet diese bundesweite Aktion am Samstag, 18. Juni 2005, zum vierten Mal statt. Die Musikschulen der Städte, Kreise und Gemeinden treten an diesem Tag in ganz Deutschland mit Straßenmusik, Platzkonzerten, besonderen Aufführungen, Tagen der Offenen Tür, Musikschulfesten und vielen weiteren Aktionen an die Öffentlichkeit und geben ein klingendes Bild ihrer Leistungsfähigkeit.

Deutschland ist das Land der Musik. Seit Jahrhunderten ist es weltweit bekannt für seine Qualität und Vielfalt, berühmt für seine Orchester- und Musiktheaterlandschaft, beneidet um seine Komponisten, Dirigenten und Solisten. Weniger ist dabei die Rede von dem Nährboden, auf dem all dies gedeihen kann: von der musikalischen Breitenbildung und Begabtenförderung.

Städte, Kreise und Gemeinden unterhalten rund 950 öffentliche gemeinnützige Musikschulen als Angebot der kulturellen Grundversorgung ihrer Bürger. Aktuell werden an 4.000 Standorten bundesweit über eine Million Kinder und Jugendliche (90%) sowie Erwachsene (10%) im Musizieren unterrichtet. Rund 35.000 qualifizierte Lehrkräfte führen in die Grundlagen der Musik ein, unterrichten alle erdenklichen Instrumente und Gesang und leiten eine Vielzahl von Orchestern, Chören, Bands und weiteren Ensembles. Sie bieten darüber hinaus eine breite Palette an Ergänzungsfächern, Kursen und Projekten an.

Sieht man von dem alljährlichen Wettbewerb „Jugend musiziert“ ab, bei dem fast 60 Prozent der Teilnehmer aus den Musikschulen des VdM kommen, steht die Erfolgsgeschichte der Musikschulen und ihre tägliche Arbeit seltener in den Schlagzeilen. Als kulturelle Aktivposten bereichern sie jedoch das kommunale Leben mit jährlich 82.000 öffentlichen Veranstaltungen und gestalten es durch vielfältige Kooperationen mit anderen Bildungs-, Kultur- und Jugendeinrichtungen.

Zum Deutschen Musikschultag 2005 hat der VdM eine Erklärung verabschiedet, worin er Musik als grundlegenden Bestandteil der Bildung betont und den hohen gesellschaftlichen Wert gemeinsamen Musizierens hervorhebt. Der VdM fordert daher die Anerkennung musikalischer Bildung als grundsätzliches Recht für alle Kinder und Jugendlichen.