Im Vorfeld der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters zusammen mit Italiens Kulturminister Dario Franceschini und Frankreichs Kulturminister Franck Riester in einem gemeinsamen Schreiben an EU-Kommissarin Mariya Gabriel eine angemessene Berücksichtigung von Kultur und Medien bei den Wiederaufbau-Instrumenten der EU angemahnt. Dazu müsse unter anderem auch das EU-Förderprogramm Kreatives Europa mit einem entsprechenden Finanzrahmen ausgestattet werden.
Mit Blick auf aktuelle Zahlen der EU-Kommission, denen zufolge die europäische Kulturbranche mit Einbußen von bis zu 70 Prozent im zweiten Quartal 2020 zu kämpfen hat, erklärte Staatsministerin Grütters: "Diese Zahlen zeigen noch einmal eindringlich: Die Corona-Pandemie hat verheerende Folgen für die gesamte Kultur- und Kreativwirtschaft in ganz Europa. Es geht für viele Künstlerinnen, Künstler und Kreative schon längst um die nackte Existenz. Was wir jetzt brauchen, sind breitenwirksame, nachhaltige Hilfsprogramme in der Fläche, um die langjährig gewachsenen Strukturen der europäischen Kulturlandschaft zu erhalten und damit eben auch wieder Arbeitsmöglichkeiten für Kreative zu schaffen.“
Monika Grütters weiter: "Wichtig ist, dass wir bei den laufenden Verhandlungen mit einer Stimme sprechen. Deshalb ist das gemeinsame Schreiben mit meinen beiden Amtskollegen aus Italien und Frankreich ein starkes Signal gelebter europäischer Solidarität für die Belange von Kultur und Medien. Jetzt zählen wir voll und ganz auf die Unterstützung von Kommissarin Gabriel in den Verhandlungen.“