Im Februar und März wurden die Regionalbegegnungen von "Schulen musizieren" in NRW durchgeführt. Eine besondere Veranstaltung fand am 5. März im Humboldt-Gymnasium in Düsseldorf statt. Dort stellten vier Grundschulen aus Dortmund, Düsseldorf, Bergkamen und Straelen das hörbare Ergebnis eines vom Kulturministerium NRW geförderten Modellprojekts des Landesverbands der Musikschulen (LVdM) und des Verbands Deutscher Schulmusiker (VDS) NRW vor. An den Schulen erhalten alle Zweit- und Drittklässler kostenlosen Instrumentalunterricht durch Fachkräfte der örtlichen Musikschule. Diese arbeiten im Team mit den Grundschullehrerinnen und -lehrern zusammen.

Bei dem Begegnungskonzert der 250 Grundschülerinnen und Grundschüler wurden Stücke von Bläser-, Streicher- und Gitarrenklassen präsentiert, z.T. kombiniert mit Gesang und Bewegung. Das Amandus Orchester Straelen-Herongen brachte mit einer breiten Instrumentenpalette samt Keyboard und Blechbläsern den kraftvollsten Sound hervor. Nicht Perfektion, sondern Spaß am gemeinsamen Musizieren standen im Vordergrund. Bedacht werden muss ja, dass bei diesen Projekten alle Schüler eines Jahrgangs erfasst werden.

Dr. Walter Lindenbaum (VDS) kritisierte, dass die Landesregierung die Förderung von "Schulen musizieren" im Doppelhaushalt 2004/05 gestrichen hat, was einer "jugendkulturellen Katastrophe" gleichkomme. Neben der Freistellung von Lehrkräften geht es vor allem um die dringend benötigten Fahrtkosten der Ensembles zum Aufführungsort. Da die Förderung während des bereits laufenden Durchgangs 2003/2004 gestrichen worden ist, ist die Finanzierung der bereits geplanten und organisierten weiteren Regionalveranstaltungen sowie der Landesbegegnung, die für den 8. Mai in der Folkwang Hochschule Essen geplant ist, akut gefährdet. Die Bundesbegegnung 2005 in Brandenburg muss voraussichtlich ohne die Beteiligung Nordrhein-Westfalens stattfinden.