Im Rahmen des Modellprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen“ nehmen an insgesamt 24 Hamburger Stadtteilschulen acht Kulturagenten nun offiziell ihre Arbeit auf. Die Kulturagenten werden die Hamburger Stadtteilschulen vier Jahre lang darin unterstützen, Kunst und Kultur zum festen Bestandteil des Alltags der Kinder und Jugendlichen werden zu lassen. Ein Kulturagent arbeitet jeweils mit drei Schulen als Netzwerk. Gemeinsam mit den Schülern, den Lehrerkollegien, den Schulleitungen, mit Künstlern sowie mit Hamburger Kulturinstitutionen werden die Kulturagenten ein umfassendes und fächerübergreifendes Profil der kulturellen Bildung entwickeln. Zugleich sollen langfristige Kooperationen zwischen den Schulen und Hamburger Kulturinstitutionen aufgebaut werden.
Am heutigen Donnerstag stellten Bildungssenator Ties Rabe, Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Winfried Kneip, Leiter des Kompetenzzentrums Bildung der Stiftung Mercator, Sybille Linke, Programmleitende Geschäftsführerin der Forum K&B GmbH sowie Yvonne Fietz, Geschäftsführerin der conecco UG - Management städtischer Kultur das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ in Hamburg vor und geben die beteiligten Hamburger Schulnetzwerke und die Kulturagenten bekannt.
Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung, betonte: „Kulturagenten für kreative Schulen zu schicken ist eine wunderbare Idee, von der alle etwas haben: Einerseits werden Kinder und Jugendliche ohne erhobenen Zeigefinger an Kunst und Kultur herangeführt. Das Empfinden hierfür muss behutsam geweckt werden, eine interessante Herausforderung für die neuen Agenten. Auf der anderen Seite erreichen Hamburgs Museen, Konzerthäuser, Bibliotheken, Theater und Kulturzentren in den Schulen ihr künftiges Publikum. Die Kulturagenten sorgen dafür, dass Schulen und ihre Kulturpartner einander öffnen und modellhafte Kooperationen entwickeln.“
Prof. Barbara Kisseler, Kultursenatorin, freut sich über die Stärkung der Kultur an den Schulen: „Schülerinnen und Schüler gewinnen in der Begegnung mit Kunst und Kultur. Durch die Arbeit der Kulturagenten bekommen die Kinder und Jugendlichen in der Schule die Möglichkeit eigene kreative Erfahrungen zu sammeln. Aus dem authentischen Erleben der Kunst und aus der Kooperation mit Kultureinrichtungen wächst eine ganz eigene Bildungskraft. Ich bin der Bundeskulturstiftung und der Stiftung Mercator sehr dankbar für diesen wichtigen Impuls zur kulturellen Schulentwicklung.“
Mit den 24 teilnehmenden Stadtteilschulen ist ca. die Hälfte dieser neuen Schulform in das Programm eingebunden. Schulen mit einem Kulturagenten finden sich in allen Hamburger Bezirken. Die kulturelle Profilierung stellt für die Hamburger Schüler einen weiteren wichtigen Beitrag für ein breites und attraktives Angebot der kulturellen Bildung dar.
Das Programm:
Das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ möchte bei Kindern und Jugendlichen Neugier für die Kunst wecken. Aktive Teilhabe an Kunst und Kultur fördert die Bildung und Stärkung der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen und eröffnet ihnen die Chance, künftig Akteure einer kulturinteressierten und kulturaktiven Öffentlichkeit zu werden. Die Begegnung und Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur sowie das Erproben und Erfahren der Künste sind hierfür grundlegend. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Kunst Wertschätzung erfährt und sich langfristig entfalten kann.
Initiiert und gefördert wird das Modellprogramm „Kulturagenten für kreative Schulen“ von der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Mercator, die jeweils 10 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um das Programm in insgesamt fünf Bundesländern (Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen) zu realisieren. Die Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung unterstützt das Modellprogramm durch eine erhebliche Kofinanzierung und ist in die Umsetzung eng eingebunden. Das Programm wird in Hamburg darüber hinaus in bewährter Kooperation mit der Kulturbehörde durchgeführt. Inhaltlich gesteuert und strategisch umgesetzt wird das Modellprogramm länderübergreifend von der gemeinnützigen Forum K&B GmbH. Sie versteht sich als Knotenpunkt im Netzwerk der verschiedenen Partner und Länder und baut tragfähige Strukturen der Zusammenarbeit sowohl für die Partner als auch für die Schulen und Kulturagenten auf. Für die fachliche und organisatorische Ausgestaltung des Programms in Hamburg ist die conecco UG – Management städtischer Kultur verantwortlich, die das Landesbüro Hamburg unterhält.
Die beteiligten Schulnetzwerke in Hamburg sind:
Schulnetzwerk (Bezirk Nord / Wandsbek)
Stadtteilschule Alter Teichweg
Erich Kästner-Stadtteilschule
Stadtteilschule Winterhude
Schulnetzwerk (Bezirk Nord / Wandsbek)
Stadtteilschule Am See
Fritz-Schumacher-Schule
Stadtteilschule Helmuth Hübener
Schulnetzwerk (Bezirk Bergedorf)
Stadtteilschule Kirchwerder
Stadtteilschule Richard-Linde-Weg
Gretel-Bergmann-Schule
Schulnetzwerk (Bezirk Nord / Mitte)
Stadtteilschule Hamburg-Mitte
Stadtteilschule Barmbek
Stadtteilschule Denksteinweg / Holstenhof
Schulnetzwerk (Bezirk Mitte)
Stadtteilschule Mümmelmannsberg
Stadtteilschule Horn
Stadtteilschule Steinadlerweg / Querkamp
Schulnetzwerk (Bezirk Altona / Eimsbüttel)
Stadtteilschule Bahrenfeld
Ida-Ehre-Schule
Stadtteilschule Lurup
Schulnetzwerk (Bezirk Eimsbüttel)
Stadtteilschule Eidelstedt
Stadtteilschule Niendorf
Stadtteilschule Stellingen
Schulnetzwerk (Bezirk Harburg)
Stadtteilschule Süderelbe
Stadtteilschule Harburg
Stadtteilschule Fischbek
Nähere Informationen zum Programm sowie den beteiligten Schulnetzwerken und Kulturagent/innen in Hamburg finden Sie unter: www.kulturagenten-programm.de
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