In neuen Zeitreihen und Überblicksgrafiken hat das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) Daten zur Beschäftigung und zur freiberuflichen Tätigkeit in Musikberufen zusammengestellt. Die Statistiken basieren auf regelmäßig erscheinenden Quellen der Bundesagentur für Arbeit, des Statistischen Bundesamtes und der Künstlersozialkasse, die hinsichtlich musikrelevanter Aussagen ausgewertet und aufbereitet wurden.

Nach Angaben der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit konnten für das Jahr 2013 insgesamt rund 47.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Musikberufen nachgewiesen werden, über die Hälfte davon in den Bereichen Instrumental- und Orchestermusik, Gesang, Dirigieren und Komposition. Musikpädagogen an Musikschulen und anderen außerschulischen Einrichtungen stellten mit rund einem Drittel die zweitgrößte Gruppe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten dar, mit weitem Abstand folgten Berufe in anderen Tätigkeitsfeldern wie dem Musikinstrumentenbau und dem Musikfachhandel. Allerdings ist in den Daten nur ein Teil der Musikberufe abgebildet. Musiklehrer an allgemein bildenden Schulen, Musikdozenten an Hochschulen, Musikverleger und andere Musikberufe fließen in übergeordneten Kategorien in die Beschäftigungsstatistik ein und können nicht gesondert ausgewiesen werden. Sie fehlen daher bei der Betrachtung ebenso wie Beamte und freiberuflich Tätige.

Über freiberuflich Tätige in Musikberufen informiert die Versichertenstatistik der Künstlersozialkasse (KSK), deren Daten das MIZ ebenfalls dokumentiert hat. Insgesamt sind in der KSK derzeit rund 50.000 Musikerinnen und Musiker, Komponisten und Musikpädagogen versichert. Anders als in der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit stellen unter den freiberuflich Tätigen die Musikpädagogen die größte Gruppe mit rund der Hälfte der Versicherten in der Sparte Musik dar. Über die Anzahl der Versicherten hinaus veröffentlicht die Künstlersozialkasse auch Angaben zum durchschnittlichen Jahreseinkommen (vor Steuern) pro Versichertem, das im Jahr 2013 je nach Berufsgruppe zwischen € 8.500 (Chorsänger) und € 20.100 (Texter, Librettisten) ausmachte. Das Durchschnittseinkommen eines Komponisten lag nach Angaben der KSK bei € 16.700, das eines Jazz-/Rockmusikers bei € 11.500 pro Jahr.

Auskunft über das Einkommen von Musikerinnen und Musikern gibt auch der Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes. Der Mikrozensus ist allerdings im Gegensatz zur Versichertenstatistik der Künstlersozialkasse und der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, die beide auf einer Vollerhebung beruhen, eine repräsentative Stichprobe. Er unterscheidet sich darüber hinaus auch hinsichtlich des Kreises der erfassten Erwerbstätigen (Angestellte, Arbeiter, geringfügig Beschäftigte und Auszubildende ebenso wie Selbstständige und Beamte). Die Ergebnisse des Mikrozensus, der auf Selbstauskünften der Befragten beruht, sind infolgedessen nicht oder nur bedingt mit den vorgenannten Quellen vergleichbar.

Der Mikrozensus weist für die Kategorie „Musik-, Gesang- und Dirigententätigkeiten“ rund 75.000 Erwerbstätige mit monatlichen Nettoeinkommen in 10 Klassen zwischen unter € 300 und über € 3.200 aus, wobei einzelne Einkommensklassen aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht detailliert dargestellt werden. Dokumentiert sind 18.000 Musikerinnen und Musiker in den Einkommensklassen zwischen € 500 und € 1.100 sowie 29.000 Musikerinnen und Musiker, die zwischen € 1.500 und über € 3.200 pro Monat verdienen.

weiter zu den Statistiken

Die Statistiken geben ebenfalls Auskunft über den Frauen- und Ausländeranteil in den einzelnen Berufen, über Berufsabschlüsse der Beschäftigten sowie über Altersgruppen und Beschäftigungsumfang (Teil-/Vollzeit).

Absätze