Vom 17. bis 28. Mai 2010 veranstaltet die Marktgemeinde Mittenwald den 6. Internationalen Wettbewerb für Geigen, Bratschen, Celli und Bogen. Vor 300 Jahren begann im oberbayerischen Mittenwald die Geigenbau-Tradition, seit 1858 zieht es Schüler aus aller Welt an die Geigenbauschule. Die besten traten hier zuletzt beim Wettbewerb 2005 an: über 200 Teilnehmer aus 25 Nationen. 2010 wird die Jury aus namhaften in- und ausländischen Geigenbauern, Bogenmachern und Streichvirtuosen nach klanglichen ebenso wie nach handwerklichen Gesichts-punkten beurteilen und die Sieger in drei Stufen küren. Nach erster Sichtung und Detailprüfung erfolgt eine gemeinsame Wertung unter kammermusikalischen Bedingungen. Das letzte Wort wird in Stufe 3 gesprochen, wenn die Jurygruppen die „Favoriten“ aus Stufen 1 und 2 öffentlich bewerten. Beim großen Abschlusskonzert am 29. Mai 2010 um 20 Uhr werden Medaillen und Preise übergeben und die Sieger-Instrumente und -Bogen gespielt. Sie sind dann ab 30. Mai bis 5. Juni 2010 auch in einer Ausstellung zu bewundern. Teilnehmen können beruflich tätige Geigenbauer und Bogenmacher aller Nationen, ausgenommen Familienangehörige der Jury-mitglieder. Die eingereichten Instrumente und Bogen müssen innerhalb der letzten zwei Jahre gebaut und dürfen in keinem anderen Wettbewerb prämiert worden sein. Die Teilnehmergebühr beträgt pro Instrument € 100,00, pro Bogen € 75,00. Anmeldeschluss ist der 31. Dezember 2009.

Seit dem 17. Jahrhundert ist die hohe Kunst des Geigenbaus untrennbar mit Mittenwald verbunden: 1684 brachte Matthias Klotz das Handwerk aus Italien in seinen Heimatort im Isartal. Vor über 150 Jahren wurde die Geigenbauschule gegründet, seither gilt sie als gefragte Fachausbildung für Schüler aus der ganzen Welt, von Kanada über Japan bis Südafrika. Das 1930 gegründete Geigenbaumuseum entführt mit über 200 Streich- und Zupfinstrumenten in die Welt der Musik und überrascht damit, dass W. A. Mozart auch eine „Mittenwalderin“ spielte.

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