Weimar – Bayreuth? Das ist neu. Die ersten fünf internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerbe wurden allein von der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar organisiert und durchgeführt. Als neuen Veranstaltungspartner begrüßt die Hochschule nun die Stadt Bayreuth: Die Stadt, in der Franz Liszt verstarb, engagiert sich gemeinsam mit der Oberfranken-Stiftung erstmals beim 6. Internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerb Weimar – Bayreuth, der vom 22. Oktober bis 1. November 2009 in beiden Städten ausgetragen wird. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2009.
Der 1994 von der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar gegründete Wettbewerb ist der „große Bruder“ des zuletzt im März 2009 durchgeführten Franz-Liszt-Wettbewerbs für Junge Pianisten – das Höchstalter liegt bei 31 Jahren. Die 1. Runde spielen die Teilnehmer aus aller Welt in Bayreuth, für die 2. und 3. Runde sowie das Finale ziehen sie nach Weimar um. Das Finalkonzert mit der Staatskapelle Weimar am 1. November 2009 in der Weimarhalle wird als Preisträgerkonzert (dann ohne Orchester) am 3. November in Bayreuth wiederholt. Ebenfalls in beiden Städten findet die Europäische Liszt-Nacht statt, bei der die Preisträger des Wettbewerbs Weimar-Bayreuth gemeinsam mit den Gewinnern der ebenfalls nach Franz Liszt benannten Klavierwettbewerbe in Budapest und Utrecht konzertieren.
Wem die Preise im Gesamtwert von 20.000 Euro am Schluss zugesprochen werden, entscheidet eine zehnköpfige Jury unter Vorsitz von Prof. Rolf-Dieter Arens, dem Pianisten und Rektor der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Jurymitglieder sind Paul Badura-Skoda (Österreich), Koos Groen (Niederlande), Leslie Howard (Großbritannien), Maurizio Moretti (Italien), Gerlinde Otto (Deutschland, ab der 2. Runde), Stanislav Pochekin (Spanien/Russland), Dénes Várjon (Ungarn), Michael Wessel (Deutschland, nur 1. Runde) sowie Ying Wu (China). Vergeben werden außerdem Sonderpreise sowie Anschlusskonzerte und Rundfunkproduktionen.
Das verlangte Repertoire umfasst nicht nur Werke des Namenspatrons Franz Liszt, sondern u. a. auch Chopin-Etüden (1. Runde) sowie Haydn-Sonaten und Schubert-Impromptus (2. Runde). Die dritte Wettbewerbsrunde ist dann wieder gänzlich Liszts anspruchsvoller h-Moll-Sonate gewidmet. Wer es bis ins Finale schafft, hat die Wahl zwischen den beiden Klavierkonzerten oder der Totentanz-Paraphrase von Franz Liszt. Teilnehmen können Pianisten aller Staatsangehörigkeiten, die nach dem 1. Januar 1978 geboren sind.
Die mit dem Namen und den Ideen Franz Liszts verbundene Weimarer Musikhochschule begibt sich damit auf den historisch relevanten Weg einer „Achse“ der guten Gemeinsamkeit mit Bayreuth.
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