Bei der Amtseinführung der neuen Direktorin des Deutschen Studienzentrums Venedig, Michaela Meine, erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann am gestrigen Montag: „Das deutsche Studienzentrum Venedig ist ein wichtiger deutscher Kulturbotschafter in Italien. In keinem anderen Land der Welt unterhält Deutschland ein vergleichbar dichtes Netz kultureller Institutionen. Das Studienzentrum ist zusammen mit der Villa Massimo in Rom und der Villa Romana in Florenz das gelebte Symbol für die engen kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien, die weit in die Geschichte zurückreichen. Mit unseren Stipendien geben wir Wissenschaftlern und Künstlern die Gelegenheit in Venedig die Freiräume für Wissenschaft, Kunst und Kultur zu nutzen und an diesem einmaligen Ort Impulse und Anregungen aufzunehmen.“

Manuela Meine übernimmt turnusmäßig nach fünf Jahren die Leitung des Studienzentrums von ihrem Vorgänger Uwe Israel. Als Musikwissenschaftlerin und Romanistin ist Michaela Meine an der Hochschule für Musik und Theater Hannover mit Forschungsschwerpunkten in der Musikgeschichte der Moderne und der Renaissance tätig. Daneben arbeitet sie an einem Forschungsprojekt zu einem römischen Musiksalon des späten 19. Jahrhunderts. Das Deutsche Studienzentrum in Venedig ist eine interdisziplinäre Einrichtung, die wissenschaftliche Arbeiten und Projekte zu Geschichte und Kultur Venedigs fördert. Stipendien werden an jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, deren Forschungsprojekte sich auf Venedig beziehen. Außerdem bekommen Künstlerinnen und Künstler zweimonatige Stipendien für Arbeitsprojekte mit Venedig-Bezug. Das Studienzentrum wird als Forschungseinrichtung vom BKM mit jährlich rund 450.000 Euro gefördert.